MÄNNER

Der Körper eines Mannes unterscheidet sich nicht nur optisch von dem einer Frau, er hat auch andere Prägungen und es gibt andere "Rollenbilder & Erwartungen", die ihn beeinflussen.

Männer stehen oft zwischen den Stühlen. Einerseits wirkt die kollektive Vorstellung, wie man als Mann zu sein hat und andererseits gibt es den inneren Wunsch, sich entsprechend des eigenen Wesens und individuellen Typs auszudrücken und auszuleben.

( Natürlich wirken auch bei Frauen derartige Widersprüche!)

 

Der Körper eines Mannes zeigt in der Therapie oft auf, dass Männer sich zurückhalten, Gefühle zurückhalten, Anteile zurückhalten. Er zeigt auf, dass sie sich Dinge verbieten oder sich extra anstrengen, um somit unbewusst zu beweisen, dass sie wertvoll und wichtig sind.

 

Der Körper speichert in seinen Zellen all seine gemachten Erfahrungen. Doch nicht nur die, auch die der Eltern, Großeltern, Urgroßeltern..., wenn diese ihre Erlebnisse nicht oder nicht vollständig aufgearbeitet haben.

So sitzen in den Körperzellen und im Gewebe manchmal Momente des Schocks, der Angst, der Wut, die noch aus den Kriegserfahrungen der Großeltern herrühren und aktuell gar nicht mehr von Bedeutung sind. Dennoch sind sie wirksam und werden ab und zu aktiviert, weil der Körper sie noch festhält und in sich trägt.

(Es gibt diesbezüglich sehr spannende Literatur, die das Thema rund um Kriegstraumata und dessen Vererbung aufgreift.)

 

In der Therapie/ Sitzung kann man den Fokus z.B. darauf richten, vom Denken mehr ins Fühlen zu kommen. Sich selbst im Körper wahrnehmen lernen, den Körper mit seinen Bedürfnissen wahrnehmen und verstehen lernen und darüber in den Austausch zu gehen. Man kann dahingehend begleiten, dass das, was gerade da ist und sich zeigt, angenommen werden kann, anstatt es zu bekämpfen. Man kann Traumata sichtbar machen.

Männer haben oft nicht gelernt, darüber zu sprechen, was in ihnen vorgeht, was sie bewegt, überfordert, hilflos fühlen lässt. Dies wieder zu erlernen, sich zu erlauben, kann ein erster Schritt raus aus dem "Hamsterrad des Funktionierens" sein. Es kann ein erster Schritt hin zu den eigenen Bedürfnissen und tatsächlichen Wünschen sein und ein erster Schritt in Richtung Gesundheit und Selbstheilung.

 

Falls Du Dich wiedererkennst oder Dein Körper Dir gerade Symptome aufzeigt, falls Du das Gefühl hast, festzustecken oder Dich ausgebrannt fühlst, falls Dir Deine Wutausbrüche über den Kopf wachsen und Du feststellst, dass ein hohes Aggressionspotential in Dir schlummert und Du Dir Unterstützung wünschst, melde Dich gern bei mir.