KEIN PLATZ
Gefühl der Freude spüre ich.
Ich lass es zu, genieße.
Es breitet sich allmählich aus,
berührt bald meine Füße.
In jede Zelle strömt es ein,
erinnert
und gibt Fokus.
Gedankenkreise stoppen gleich.
Kein Platz,
keine Notwendigkeit
mich ihnen hinzugeben.
Stattdessen fließt ein Wohlgefühl.
War lang mir nicht bewusst.
Es geht ganz schnell
und braucht nicht viel.
Im eignen Takt
schlägt lieblich nun
das Herz in meiner Brust.
GLEICH DA
krank und fiebrig.
Der schwere Körper
drückt sich fest an mich.
Die Augen gläsern,
schauen durch mich durch.
Doch manchmal hab ich Glück
und fang den Blick.
Bin da und halte dich.
Lass dich drauf ein.
Gemeinsam werden wir
das Fieber löschen.
Und du bist stark und mutig,
gehst hindurch.
Nicht weit mehr bis zum Ziel,
du bist gleich da.
GEISTER
bläst böse Geister fort.
Hat die Kraft,
Gedanken zu befreien.
Schwere bildet Wolken,
zieht davon.
Schau ihr nach,
erfreut,
wie leicht das war.
ANDERS ALS
Ein Tag,
der anders kommt,
als ich es dachte.
Ich geh mit ihm.
Zu kämpfen, wäre lähmend.
Ich schau, was ich aus ihm
entnehmen kann.
Egal, wie alles kommt,
Geschenke lauern.
EINGEHAUCHT
bin am Leben.
Und fühle, dies sei nicht erlaubt.
Will ausdrücken,
das,
was mich ausmacht.
Und fühle, dies sei nicht erlaubt.
Will umsetzen
all meine Träume.
Und fühle, dies sei nicht erlaubt.
Würd gern die Stimme ignorieren,
die mir stets einhaucht,
dies sei nicht erlaubt.
AUF MICH WIRKEN
bläst mir entgegen.
Fühle Unendlichkeit
im Nichtbewegen.
Atme die Brise ein.
Lass auf mich wirken.
Stimme im Kopf wird leis,
froh, dass ich hier bin.
ALLMÄHLICH
weil ich das Leben anders will
als dieses sich mir derzeit
offenbart.
Ich schaue, denk,
ich krieg nichts hin.
Zu langsam die Veränderung.
Die Ungeduld grüßt laut,
ruft ihren Namen.
In Wirklichkeit geht es um nichts.
Beweise braucht das Leben nicht.
Könnt es genießen und
mir gut gehn lassen.
Zu wenig scheint mir dieses Ziel.
Ich kämpfe oft,
anstatt zu spielen.
Könnt mich mit schönen Dingen
auch befassen.
DEINE HAND
Gibst mir Raum und Zeit.
Erwartungen erloschen.
Denken alles neu.
Brechen Muster auf.
Freiheit im Gepäck.
Ist nicht immer leicht.
Stört uns aber nicht.
Mutig immer wieder.
Schauen stetig neu.
Erlauben uns Veränderung.
Erkennen uns dabei.
WINZIG
du erinnerst mich
an die Besonderheit des Lebens.
An den Moment,
in dem das Leben hier beginnt.
Du bist am Leben,
freust dich jeden Tag darüber.
Und diese Freude
steht dir ganz gross zu Gesicht.
Und ich betrachte
deine Art, dein ganzes Wesen.
Ich bin entzückt von dieser
Leichtigkeit zu sein.
Du nimmst nichts krumm,
verzauberst stets dein Gegenüber.
Und ich bin froh
ein winzig Teil davon zu sein.
FREUDE, FREUDE
zeigst du
und du drückst sie aus.
Dankbarkeit,
nicht nur in Worten,
les ich aus deinem Lächeln raus.
Dankbar mit dem ganzen Körper.
Freude hüllt dich gänzlich ein.
Spielst mit ihr und lässt sie wirken.
So schön kann das Leben sein.
HINDURCH
Hindurch,
durch schräge Blicke,
durch das Gerede auch.
Anpassen ist vergangen,
nichts hält mich jetzt noch auf.
Erzwinge
den Kontakt nicht,
wenn du ihn so nicht willst.
Viel ruhiger mein Leben.
Es wird dann wieder still.
Kann mich auf mich besinnen,
Beweise fallen weg.
Spür Weite, spüre Frieden.
Steig raus aus dem Versteck.
UNVERBINDLICH
Unverbindlichkeit lässt grüßen.
Bloß nichts Fixes,
lieber frei.
Angebunden an Materie
ist gefährlich,
geht vorbei.
Herz verschlossen,
geht so leichter.
Bloß nichts Fixes,
lieber frei.
Kommt der Notfall
und nimmt mit sich,
was dem Herz Bedeutung schenkt,
reißt dies riesengroße Löcher,
die kaum zu ertragen sind.
LOCH
Bis zum letzten Hemd.
Geben anstatt nehmen.
Alles wird verschenkt.
Einst hing dran dein Leben.
Besitz wurde genommen.
Ein Stück von dir blieb liegen.
Für alle Ewigkeit.
Vertrieben einst,
vertrieben.
Es blieb ein Loch zurück.
Färbt ein sich neu mit Leere.
Und dieses Loch der Leere
gleicht nun verbrannter Erde.
VERFÜHRT
Schwere bekämpfst du,
trittst nicht in sie ein.
Doch dieser Kampf
geht tagaus und tagein.
Hast rausgefunden,
wie du ihn nicht spürst.
Gibst nach der Betäubung,
die täglich verführt.
VERLIEREN
als steter Begleiter.
Angst
und ich komm nicht weiter.
Bremst mich im Handeln und Tun.
Angst,
ohne dich wär es leichter.
Angst
und der Boden wird weicher.
Seh, ich verlier mich in dir.
ANVERTRAUEN
Manchmal zwickt es
hier oder da.
Das Zwicken hält mich nicht auf.
Geh durch
und es ist mir egal.
Bin unsicher manchmal
beim Gehen.
Doch auch das
hält mich längst nicht mehr ab.
Das Leben nimmt eh seinen Lauf.
Und manchmal hält es mich auf Trapp.
LIEBER KÖRPER
Verzeihst mir
und gibst Chancen.
Hab dich oft nicht erkannt.
Bist da, mit jeder Zelle.
Gibst Form meinen Gefühlen.
Bist Abbild meines Wesens.
Nimmst mich an deine Hand.
Selbst wenn ich dich nach Jahren
nicht immer gut verstehe.
Versöhnlich und umsorgend.
Stehst zur Verfügung mir.
Gereifte Zeit verstrichen.
Bin dankbar dir und mehr.
Werd gut nun für dich sorgen.
Wir zwei, ein Team, ein wir.
DRACHENFEUER
Ungehalten.
Erschütterst Mark und Knochen.
Unumstösslich,
deine Energie.
Herzverwandelnd,
wenn man sich drauf einlässt.
Befreiungsschlag,
wird deine Kraft erspürt .
SCHWARZER GLANZ
Düster dein Anblick.
Bös deine Absicht.
Hinterhalt frohlockt genüsslich.
Schwer zu entkommen,
willst du vermitteln.
Doch geh ich
und geh durch dich durch.
Verbrennst dir die Finger.
Versuchst mich zu lenken.
Mein Fokus ist stärker als du.
Am Ende und immer,
wenn ich mir bewusst bin,
besieg ich Dämonen und mehr.
ENTHEMMT
Nimmt die Luft zum Atmen.
Wächst darüber raus.
In ganz kleinen Schritten.
Wettkampf magst du nicht.
Könntest nicht gewinnen.
Meidest oft die Chance,
Erfahrung neu zu schreiben.
Geht um nichts als dich.
Musst nicht länger tragen.
Trau dir zu!
Steig aus!
Sollst nur dich selbst leben.
Und getragene Themen sollen
dich nicht länger hemmen.
BLEIBST
Ich seh deinen Glanz, seh dein Licht.
Du stellst es oft unter den Scheffel.
Du selbst siehst dein Strahlen noch nicht.
Ich schenk dir den Blick, unaufhörlich.
Ich seh dich und schenke es dir.
Hindurch, durch das Chaos des Lebens,
seh ich unverändert zu dir.
Und wenn einst der Tag kommt, an dem du
den Blick meiner Augen verstehst.
Dann lad ich dich ein, dich zu feiern.
Du bist schön. Du bleibst es. Ich seh's.
KERN
Ich wandel Druck in Zuversicht.
Ich geb mich nicht mehr hin
dem unbedingten Preis.
Ich bin dem Zwang entwachsen.
Und wachse Tag um Tag.
Die Angst kann nicht mehr lenken,
ob ich das Leben mag.
Die Schichten fallen ab.
Der Kern will sich entblättern.
Fühl mich damit zu Haus
und mich in mir daheim.
SCHWALBEN
die Wolken
verdunkeln den Himmel abrupt.
Sie bilden Gebilde aus Watte.
Beeindruckend ist ihre Form.
Mit Wucht prallt die Luft aufeinander.
Die Schwalben,
sie fliegen schon tief.
Erahnen,
dass sich etwas ändert.
Weit früher
als der Mensch es dann sieht.
NUR GEDULD
mir stetig Hindernisse vor die Beine,
ich würde sie überwinden.
Und wenn ich Jahre
damit verbringen müsste,
Jahrzehnte.
ZEIG HER
du kämpfst.
Du schreist dich frei,
du schreist.
Bis zur Erschöpfung bleibst du
dir deiner selbst ganz treu.
Du bäumst dich auf
und Wut
bricht aus dir raus,
nur Mut.
Zeig, was da ist und dich bewegt.
Zeig dich,
zeig alles her!
MICH FINDEN
Leben hat mich wieder.
Brauche kurz nur Trost.
Trauer in den Gliedern.
Vergeblich der Versuch,
schuldig mich zu fühlen.
Tut mir nicht mehr gut.
Finde mich grad wieder.
AUFGELÖST
Gut,
wenn sich Unsichtbarkeit legt.
Löst sich, verschwindet.
Kein Weg dran vorbei,
dass du mich nun siehst.
Wollte dich schützen.
Wollt Anstrengungen dir ersparen.
Nun kannst du wachsen
und deine Erfahrungen machen.
AN DEINER SEITE
geht dein Schmerz nicht einfach weg.
Doch ich seh dich,
ich hör dich und bin da.
Mit mir an deiner Seite
hören Probleme nicht einfach auf.
Doch ich nehm dich in den Arm,
wenn du magst.
Mit mir an deiner Seite
ändert sich nichts für dich.
Doch wenn du etwas teilen willst,
was du einfach gern teilen willst,
dann fällt dir vielleicht ein,
ich bin an deiner Seite.
JEDEN AUGENBLICK
wie wichtig du mir bist.
In kranken Tagen
sieht man Dinge plötzlich anders.
Und mir fällt auf,
wie schön du wirklich bist.
Als ob die Krankheit diesen Schleier
plötzlich abnahm.
Ich weiß nicht,
wieviel Zeit uns noch verbleibt.
Ich möchte jeden Augenblick
mit dir genießen.
Ich seh dich an
und kann dich kaum erfassen.
Du bist besonders,
du bist schön
und ich hab Glück.
TAKTVOLL
schon in jüngsten Jahren.
Schreist sie raus,
kaum zu ertragen.
Schlägst dich wacker durch die Nacht.
Fieber ist dabei Begleiter.
Heizt dir ein,
kämpfst tapfer weiter.
Körper zittert taktvoll, ich geb Acht.
BAND
Besonderes Band.
Im Miteinander seid ihr unschlagbar.
Gebt Acht, habt euch lieb.
Seid sorgsam und rührend,
vermisst euch auch immer beim Gehen.
ALTE WUNDEN
Du traust es dir nicht zu.
Ich verstehe dich,
kann dir deine Angst nicht nehmen.
Ich geh mit dir durch.
Begleite, was du brauchst.
Und vielleicht staunst du,
wenn du überwindest.
SCHUHKARTON
aus dieser viel zu kleinen Welt
in Schuhkartongrösse.
Grad eben hab ich entdeckt,
dass sich ihr Deckel öffnen lässt.
Ich schiebe ihn zur Seite.
Draussen schmeckt die Luft
nach Abschied und Weite.
Wie Urlaub wirkt das Ausserhalb.
Und jede Möglichkeit
scheint hier
nicht mehr nur eine Möglichkeit zu sein.
Hier zählt die Entscheidung,
die ich treffe.
Sie macht aus Möglichkeiten Wirklichkeit.
SO GUT ICH KANN
Vögel zwitschern,
Bäume rascheln.
Leiser Wind weht übers Land.
Die ganze Nacht keine Auge zugetan.
Halb lauschend,
halb frierend.
Nicht getraut, mich zu bewegen.
Ausgesessen bis zur Morgenstund.
Körper schmerzt beim sich Bewegen.
Stolper in den Tag,
so gut ich kann.
BLICK
Getragen schon seit Ewigkeiten.
Keiner zeigte, wie man sie ausdrückt.
Mit starker Wucht haut sie dich um.
Sie setzt dich lahm
und zeigt, schau mich an.
Kannst nicht entrinnen, nicht fliehen.
Zwingt dich in die Knie
und erzwingt deinen Blick.
Gib nach.
Schau hin, schau nur hin.
DIESE UND ANDERE TAGE
kannst ihn spüren.
Er nahm mit, was dir wichtig war.
Er ließ dich allein,
dich erfrieren.
Taust auf jetzt,
wirst innerlich warm.
Der Abschied war schwer
aber möglich.
Die Trauer wiegt immer noch schwer.
Gibt Tage,
die fallen dir leichter.
An anderen fühlst du dich leer.
VOM TOD
Und der Körper reagiert auf den Tod.
Manchmal stirbt er selbst ein bisschen mit.
Und der Tod hinterlässt seine Spuren.
Er berührt jede einzelne Zelle.
Manchmal sanft.
Und manchmal erschütternd.
Ja, der Körper reagiert auf den Tod.
Wenn er nah ist, ganz nah, zum Berühren.
Er lässt immer auch etwas zurück.
Manchmal nur die Erinnerung, an.
Manchmal auch die Idee vom Leben.
DU
bist perfekt.
Gibt nichts zu bemängeln an dir.
Auch wenn sie versuchen zu biegen.
Du bist und du bleibst es.
Perfekt.
SOMMER
Sommer.
Bringst ans Licht die dunklen Schatten.
Dich zu meiden,
kann nur schwer gelingen.
Regen kühlt Gemüter etwas ab.
Und Gewitter zeigen Kräfte auf.
Bringst Entspannung,
lässt man sich drauf ein.
Platter Körper kann sich schwer nur wehren.
Bringst ans Licht,
was lang verborgen lag.
Und Abschied klopft ganz laut an deine Tür.
STEHEND
Das Haus viel zu klein.
Berühre die Decke beim Gehen.
Blick ist gesenkt,
kann anders nicht sein.
Der Körper verbiegt sich tagtäglich.
Zu Hause wirkt fremd,
wirkt unecht, verwoben.
Fallstricke, wohin ich auch sehe.
Will mich nicht verheddern,
nicht stolpern und fallen.
Kontrolliere mich,
selbst wenn ich stehe.
CHANCEN
verspüre ich Trauer.
Nicht deine oder meine,
sondern die,
vergangener Tage.
Sie drückt sich aus
durch dich und durch mich.
Aber sie hat mit uns persönlich
gar nichts zu tun.
Es ist eine Trauer
über unerfüllte Wünsche
und verpasste Chancen und Möglichkeiten.
Aber wir zwei,
du und ich,
wir haben noch Chancen und Möglichkeiten.
Und wir sollten
und versuchen sie zu ergreifen.
ZUGEHÖRT
und keine Anerkennung deinerseits.
Kein Verständnis,
kein Bestärken
und keinen Ratschlag.
Es reicht schon aus,
wenn du dich mir zuwendest.
Wenn du dir kurz Zeit nimmst
und mir zuhörst.
Ich erwarte nichts von dir
und gleichzeitig heilt so viel,
allein durch dein Zuhören.
SCHEINBAR
wenn fremde Gefühle offensichtlich werden.
Sie könnten an die deinen dich erinnern.
Und ich suche und suche
und tapse von einem Fettnäpfchen ins nächste.
Hörst nicht hin,
wenn sich mir die richtigen Worte nicht zeigen.
Es könnte dich erinnern
an dein eigenes Nichtverstandenseingefühl.
Und ich ringe und ringe
und schweige.
Ziehst dich zurück,
wenn du in dir Überforderung spürst.
Das zuzugeben ist keine Option.
Und ich lerne und lerne,
dass Fehler und Unwissenheit
scheinbar nicht benannt werden dürfen.
MEINE GRENZEN
Ich sprech aus, ich bin überfordert.
Und dann lande ich hier und bei mir.
Nehme wahr, was sich vorher versteckte.
Und allein schon das Aussprechen hilft.
Macht mir klar, dass mir das grad zu viel ist.
Und ich werte nicht das, was ich seh.
Ich betrachte und seh meine Grenzen.
REISE, REISE
Gespräch erinnert an verdeckte Wünsche.
Gelegenheit,
genauer hinzuschauen.
Und plötzlich wird mir klar,
dass ich noch lange nicht
an dem Punkt stehe,
den ich für mich sehe.
Was brauch ich wirklich,
um mir zu erlauben,
den Weg zu gehen,
der sich offenbart.
Geh kleine Schritte,
begeb mich auf die Reise.
Selbst wenn ich taumel,
trau ich mir mich zu.
GANZE WELT
Selbst wenn die ganze Welt
die Dinge anders sieht.
Und wenn du zweifelst daran, was du fühlst.
Auch wenn die Kraft, dir nachzugehen
heut nicht reicht.
Du nicht mehr weißt, woran du glauben kannst.
Selbst wenn du überfordert bist
von deinem Mut.
Das Tief sich manchmal unbesiegbar zeigt.
Auch wenn das Aber lauter
als das Trotzdem klingt.
Lausch dir und dem, was in dir ist.
Vertrau dir, nimm dich wahr.
Du bist es, der dein Leben lebt.
Und Zeit ist knapp und rar.
VERMISCHT
und weil du sie nicht gut erträgst,
ertränkst du sie und dich mit ihr.
Distanz wächst.
Bist kaum zu erahnen.
Der Horizont legt sich hinab.
Und dein Bild verschmischt sich mit ihm.
SOBALD
Überragen dich.
Sie hüllen ein, den letzten Rest von dir.
Und du,
du hast dich längst ergeben.
Tiefschwarz der Raum,
sobald du ihn betrittst.
ERSTICKT
so tödlich ist dein Wort.
Und zwischen Worten wartet Wut und Scham.
Erinnerung verblendet
und doch treibt sie dich um.
Sie nimmt dich ein, erstickt dich,
setzt dich lahm.
AUS MIR
Löst gleichzeitig auf,
lässt mich sterben.
Werde dabei wieder neu.
Betrachte aus mir,
kaum zu glauben.
BRENNT
Alt trifft auf neu.
Ewig das Gleiche trifft anders.
Blitz und Gewitter
stehen im Raum.
Luft kühlt sich ab oder brennt.
RÄTSEL
Schatten von dir sind noch da.
Du wirst getragen auf ewig.
Wirkt auf mich zu sonderbar.
Einst als du wandeltest hier noch,
warst du umgeben von Angst.
War nicht die deine und doch auch.
In deiner Nähe verbrannt.
Zwiespalt hast du sehr verkörpert.
Hast ihn geparkt nach dem Gehen.
Er legt sich wie schwere Watte
und lässt das Dunkel entstehen.
Du wirst getragen auf ewig.
Unehrlichkeit lag dir nah.
Du hattest Gründe,
verständlich.
Rätsel um dich bleiben da.
SEI'S DRUM
bitte geh.
Du hast eine andere Meinung.
Die zählt nicht,
das musst du verstehen.
Ich mag dich als Mensch
aber sei's drum.
Zu viel hast du jetzt schon bewegt.
Zu viel hinterfragt und bezweifelt.
Wo führt das denn hin,
bitte geh.
Das Weltbild, es wackelt sonst sehr.
JEDES MAL
nicht richtig möglich.
Ihr dachtet,
ihr kommt wieder
bald schon, bald.
Zurück blieb das Zuhause,
die Erinnerung.
Gefühle auch,
denn in euch wurd' es kalt.
Nur so war es euch möglich
fortzugehen.
Ihr musstet,
es gab keine andere Wahl.
Und mit dem Gehen,
da entstand auch Hoffnung.
Doch Abschied, der fällt schwer,
ein jedes Mal.
BEREIT
Von Ruhm und Besitz und viel Geld.
Doch darf ich beim Schreiben erkennen,
zu eng dieser Fokus, das Bild.
Ich wünsche nicht das, was man sollte.
Ich wünsche mir Freiheit und Zeit.
Und bin dem, was ich mir so wünsche,
schon näher als nah, bin bereit.
UND
Zeit rollt vor und rückzu.
Steht nie still,
kannst es versuchen.
Oder lässt es bleiben.
Schau nicht auf die Zeit.
Schau auf das, was sie dir bietet.
Raum und Möglichkeit.
AUFBAU
Zu nah das Gefühl,
auch im Nachgang.
Die Grenze hast du weggewischt
und hast mich damit überrollt.
Du hast die Distanz nicht gewahrt.
Hast Rollen ganz einfach verdreht.
Und wenn ich dich nach all der Zeit
betrachte,
erinner ich mich.
Verschwommen bricht es in mir auf.
Gefühle gemischt mit den Bildern.
Die Grenze hast du weggewischt.
Und ich bau an ihr,
bau sie auf.
TUT GUT
Eher Trauer.
Verständnis blieb liegen,
verschwand.
Und mit ihm verändert,
die Werte.
Sie gleichen sich längst schon
nicht mehr.
Verschieden,
die deinen, die meinen.
Verschieden, wie Ebbe und Flut.
Du gehst deinen Weg,
ich geh meinen.
Bin froh darum.
Tut mir so gut.
DEIN DANKE
Ein kleines mit Kraft.
Du sagst es
und ich, ich verstehe.
Es braucht gar nicht mehr
und ich bin tief berührt.
Dein DANKE,
es kommt bei mir an.
NADELÖHR
Ein Nadelöhr kommt ihr sehr nah.
Und ich versuch hindurch zu schlüpfen.
Ein Stück nur noch,
dann bin ich endlich da.
WENDEPUNKT
fast wie neu geboren.
So fühlt die Veränderung sich an.
Ohne sie genau beim Wort zu nennen,
spür ich sie und fang von vorne an.
Etwas geht zur Neige
und gleichzeitig
gibt es etwas, das ganz neu sich zeigt.
Neugeboren,
fast wie neu geboren.
Wendepunkt im Leben zeigt sich dann.
ZIEHEN LASSEN
Zerrissen innerlich.
Ganz alte, tiefe Wunden zeigen sich.
Gewalt, Gehorsam, Untertan.
Nicht alles ist mein eigen.
Doch in den Genen trage ich es auch.
Verschwiegen oder weggewischt,
getan als ob nichts war.
War scheinbar nötig,
um zu funktionieren.
Doch heute passt das gar nicht mehr.
Belastet und legt lahm.
Sortiere aus und lass das Fremde zieh'n.
FREI KÄMPFEND
Gelächter.
Heimlich, von hinten gepackt.
Unehrlich,
Gesten und Worte.
Anders gemeint als gesagt.
Unstimmigkeit
fühle ich dann.
Ist von dir auch so gewollt.
Stellst Wahrnehmungen in Frage.
Vom Zweifel werd ich überrollt.
Langsam erkenn ich das Muster.
Manchmal noch nimmt es mich ein.
Doch nebenher wird mir klarer,
ich kämpfe.
Ich kämpfe mich frei.
KANINCHEN
ich will das nicht.
Doch du kommst einfach näher.
Mein nein,
es zählt für dich gar nicht.
Ich sag es etwas schneller.
Du lachst,
ich wehr mich innerlich,
nach aussen fällt es schwerer.
Die Starre übernimmt sofort.
Die Worte, kaum noch hörbar.
Kaninchen vor der Schlange hockend,
lauernd auf den Tod.
Und dieser Schock sitzt im System.
Drückt manchmal sich nach oben.
Zurückversetzt und ganz erstarrt,
oft reicht ein kleines Wort.
Wie eine Welle schlägt es zu
und reißt mich mit sich fort.
BLEIBEN
und Wut und Zorn
verstellen dir den Weg.
Die Empathie, sie schwindet schon.
Ich staun, wie schnell das geht.
Verstehe dich
und was ich seh,
ich kenn das auch von mir.
Du tust dir damit selber weh.
Wenn du willst, bleib ich hier.
KUNST
es in Worte zu fassen.
Vielleicht geht es aber auch gar nicht
um die Worte selbst.
Vielmehr um den Ausdruck,
deinen und meinen.
Und vielleicht sind es bei mir nur die Worte
und bei dir ist es das Bild oder der Tanz
oder noch ganz anders.
Weil wir auch verschieden sind,
trotz aller Gleichheit.
VERWIRRT
Und rätst mir, ich solle mal schauen.
Du schiebst mir die Schuld in die Schuhe.
Verdrehung ist nichts zum drauf Bauen.
Ich schmunzel, denn ich kann mich fühlen.
So gut war es lang schon nicht mehr.
Ich laufe, Umgebung betrachtend.
Und du schaust verwirrt hinterher.
TATSÄCHLICH
dass das,
was man dir über dich erzählt hat,
nichts mit der Realität zu tun hat.
Es war einfach nur ein Bild
aus unterschiedlichen Projektionen.
Und dann darfst du dir
ein neues Bild machen, ein eigenes.
Eines, was tatsächlich zu dir passt.
BLICK NACH VORN
wird nicht gezweifelt.
Und Hinterfragen kommt nicht in den Sinn.
Und was es mit dir macht,
schaust du nicht an.
Der Blick nach vorn erscheint dir
als die Rettung.
Und später holen Albträume dich ein.
Erwachst zu tiefst erschüttert aus den Träumen.
Hast keine Ahnung,
was du damit machst.
Der Blick nach vorn,
er rettet dich nicht mehr.
RISS
Klafft wundengleich.
Lang, lang schon her.
Zeit ändert nichts.
Du schaust gut weg.
Ich bin allein.
Damals und heute
siehst du mich nicht.
Hast nie gelernt
dich zu erspüren.
Ich verlange nicht,
dass es dir bei mir gelingt.
NOT
Zu Hause fühlst du dich gerade nicht.
Getriebenheit ist das Gefühl in dir.
Es treibt dich und verlangt zu handeln.
Lässt dich davon treiben.
Kennst nur diesen Weg.
Und im Anschluss kannst du nichts mehr fühlen.
Droge wirkt.
Betäubt die Not in dir.
WIRKLICH GUT
grosse Augen schauen in die meinen.
Du bist mutig
und du schenkst mir deinen Mut.
Du bist klein noch
aber das hat nichts zu sagen.
Es tut gut, dir zu begegnen,
wirklich gut.
VOM WARTEN
Wochenende, Urlaub, Erwachsensein, Rente.
Es hält einen auf Trapp und beschäftigt.
Es beschäftigt die Gedanken
und befeuert das Unwohlsein.
Es heftet an die Zukunft
und zieht weg aus dem Moment.
Wenn doch nur dieses Warten nicht wäre.
VERLOREN
Ich seh deine Bemühung.
Auf deine Art hast du es gut gemeint.
Ich sehe auch,
du unterlagst dem Bilde.
Dem Bild von Mann und Frau
und wie Gesellschaft sie meint.
So gut du konntest,
hast du aufbegehrt.
So gut du konntest,
hast du dich gewehrt.
Doch ganz alleine kämpft es sich erschwert.
Man könnte meinen,
es sei den Kampf nicht wert.
Denn du,
du hast den Kampf verloren.
ERKLÄREN
Ich weiss schon,
es ändert sich vieles.
Und manchmal fehlt mir genug Kraft,
gemeinsam mit dir zu erkunden.
Ich stecke sie ab, du sagst nein.
Ganz oft kann ich dich auch verstehen.
Doch einige müssen auch sein.
Vielleicht kann ich sie dir erklären.
BILD
Innerlich bin ich total zerrissen.
Spür mich kaum noch selbst,
ich schau mich an.
Was ich von mir sehe,
bin ich nicht.
Mein Bild von mir,
es formte sich aus Fetzen.
Zerrissen sind die Stücke dieses Puzzles.
Aus fremden Worten und der Prägung dieser,
entstand das Bild,
das ich nun von mir hab.
Doch das Bild beginnt sich zu verändern.
Es wackelt und vielleicht fällt es bald um.
Möcht es halten,
hab ich doch nur dieses.
Doch leise Stimmen springen darauf rum.
Sie wollen es zerbrechen,
es zerschlagen.
Wissend, dieses Bild passt nicht zu mir.
Sie wissen,
wenn ich will, kann ich es schaffen.
Ich male mir mein eigenes Bild von mir.
LEMMING
Nichts zu verlieren.
Lemming sein, wäre zu leicht.
Hinter der Masse
läuft es sich schattig.
Doch ist die Aussicht begrenzt.
Leben ist kurz
aber besonders.
Kann mich erfahren darin.
BESITZEN
Haben wollen, könnte man sekündlich.
Reize lauern hier
und lauern dort.
Bin auch nicht befreit
vom haben wollen.
Lass mich locken,
lass mich überzeugen.
Bereue
manche lockende Ablenkung.
Sehe dennoch Schönheiten dazwischen.
Und erfreue mich an dem Detail.
KONJUNKTIV
Hast Wahrheiten längst schon erkannt.
Erklärst mir die Welt mit den Worten,
die heilend zusammenführen könnten.
DU SELBST
Ich seh dich.
Befreist dich.
Ich seh dich.
Du bist deiner Zeit weit voraus.
Sprichst Worte.
Ich hör dich.
Erinnerst.
Ich hör dich.
Du bist mit dir selbst ganz vertraut.
MEER
Leise trägt es alte Häute ab.
Spült sie fort
und reinigt auch das Neue.
Wuchtig, dennoch liebevoll, sein Klang.
Besänftigendes Rauschen
hüllt warm ein.
Geborgenheitsgefühl breitet sich aus.
WAS
doch hab's nie gelernt.
Könnt weinen,
doch hab es verlernt.
Könnt sprechen,
doch trau ich's mich nicht.
Könnt leben,
was heisst das für mich?
SCHNECKE
Regen holt die Traumata nach oben.
Sommer zieht fast unbemerkt vorbei.
Innerlich beschäftigt mit dem Toben.
Schwierigkeit, den Fokus zu bewahren.
Ablenkung an jeder kleinsten Ecke.
Leben lässt sich derzeit nur erahnen.
Schleppend unterwegs, wie eine Schnecke.
GESUCHT
Lenkt vom Leben ab.
Hab es spät erkannt.
Immer falsch gesucht.
Schuld trage ich nicht.
Neid nun auch nicht mehr.
DER MENSCH
verklärt und verlogen,
verkehrt und vereinsamt,
der Mensch.
Verliebt und vergebend,
verteidigt das Leben,
versuchend und scheiternd,
der Mensch.
Macht nicht alles richtig,
nimmt sich oft zu wichtig,
kann vieles noch richten,
muss nicht nur vernichten,
kann retten und heilen,
der Mensch.
GRABEN
War so nicht gewollt,
nicht so gemeint.
Haben uns gerade nichts zu sagen.
Bist verletzt,
obwohl du gar nicht weinst.
Worte treffen auf die alten Narben
und sie reißen neue Löcher auf.
Zwischen uns entsteht ein tiefer Graben.
Manchmal füllen wir ihn wieder auf.
FROH
Äußerlich ist es ein schöner.
Sonne scheint.
Wolken wirken wie abstrakte Kunst.
Herz wiegt eine Tonne.
Drückt auf Gemüt und Stimmung.
Äußerlich ist nichts zu sehen.
Und die Sonne
scheint froh vor sich hin.
KONSTRUKTE
sie zirkeln und zirkeln.
Sie springen,
ich komm nicht zur Ruh.
Verrenn mich in ihnen,
versuchend,
dem Wirrwarr im Kopf zu entflieh'n.
Konstrukte aus möglichen Wegen.
Ich weiss gar nicht,
ob sie geschehen.
Ließ viel lieber mich überraschen,
doch kann ich nur schwer widerstehen.
LÖCHER
Nagen Löcher mir in Freud und Liebe.
Kämpfend widersteh ich hier und da.
Und der Kampf ist längst noch nicht verloren.
Unerschöpflich wirke ich beim Kämpfen.
Dennoch scheint es manchmal ausweglos.
Dann wirken Momente nur erschöpfend.
Am liebsten ließe ich den Kampf jetzt los.
KEIN AUFGEBEN
und weinen.
Die Ruhe hat es schwer.
Sie kämpft sich durch den Körper,
er gibt den Stress nicht her.
Die Ruhe ist geduldig.
Dann klappt es heut halt nicht.
Versucht es immer wieder,
aufgeben kennt sie nicht.
ÜBERGANG
und dabei lärmt es laut.
Will um jeden Preis sich nochmal zeigen.
Ohren halt ich zu,
doch nützt das nichts.
Aufmerksam bin ich und ganz im Banne.
Zeit vergeht
und mit ihr geht das Alte.
Bin noch ganz erschöpft, noch nicht bereit.
An der Türe
wartet schon das Neue.
Wartet da geduldig,
gibt mir Zeit.
Würde gern den Abschied überspringen.
Mich dem Neuen zuwenden,
sofort.
Doch fehlt noch die Kraft,
mich einzulassen.
Und ich weiss,
das Neue rennt nicht fort.
NOCH DA
hab dich fast nicht erkannt.
Hatte schon ein Bild vor meinen Augen.
Muss mir eingestehen,
ich lag falsch.
Möchte dich im Ganzen gern erlauben.
Schüchtern bin ich noch,
dir zu begegnen.
Betroffen,
weil ich dich nicht wirklich sah.
Doch du schmunzelst,
findest es nicht tragisch.
Haben jetzt die Chance,
du bist noch da.
ZITTERN
Wind weht durch die Haare.
Gedanken nicht ganz leer.
Erinnerungen greifen.
Ruckeln mich zurecht.
Wollen mit sich reißen.
Manchmal wird mir schlecht,
kann es nicht recht greifen.
Tränen wollen fließen.
Fällt schwer, zu erlauben.
Atme erstmal durch.
Könnte mich auch trauen.
Schau zum Horizont,
seh die klare Kante.
Wolken ziehen auf.
Schau auf meine Hände.
Leichtes Zittern sichtbar
und ich gebe nach.
EISERN
die Augen so schwer.
Kämpfst
und dein Akku ist leer.
Einladung,
dich zu entspannen,
schlägst du mit aller Kraft aus.
Könntest
vielleicht was verpassen.
Schleppst dich
und willst es nicht lassen.
Eiserner Wille in dir.
VON ZEIT ZU ZEIT
Schon im Alltag
tun sie es.
Doch in sehr besonderen Zeiten
sind sie dichter noch als dicht.
Aufeinander Acht zugeben,
ist nicht immer richtig leicht.
Abgründe in jedem Leben
tun sich auf,
von Zeit zu Zeit.
Dennoch wollen wir's versuchen.
Wäre doch gelacht,
wenn nicht.
Spielt sich ein.
Und beim Versuchen
trägt das Scheitern kaum Gewicht.
EINPRÄGSAM
Die Augenblicke waren einprägsam.
Auch wenn ich längst nicht alle mehr erinnere,
so fangen sie mich immer wieder ein.
ABGENABELT
steh ich für mich selbst,
steh ganz allein.
Abgenabelt sitz ich in der Sonne.
Grösser könnte Neuanfang kaum sein.
BELOHNT
Gib dir all die Zeit,
die nötig ist.
Wirst entdecken,
dass es sich sehr lohnt.
Auch,
wenn es nicht immer einfach ist.
SALZ
Regen fällt und spült es sanft davon.
Nimmt Erinnerungen mit sich.
Lässt mich durchnässt zurück.
Der Kopf ist leer.
WANDEL
Kann es schon spüren.
Leben verändert sich,
hat Neues vor.
Kann's fast berühren schon.
Wandelt sich längst.