RECHTFERTIGUNG


Zu laut, zu leis, zu irgendwas.

Rechtfertigst dein Verhalten.

Das musst du nicht,

hör doch auf dich.

Und mach, wie es dir passt.


EINBINDEN


Spielend vergess ich die Welt.

Bindet mich ein,

holt mich zu euch.

Kein Raum für Denken und Tun.

Lass ich es heut eben sein.


MOND


Nah an der Welt, nah an Zeiten,

begleitest du Wasser und Meer.

Orientierung, wenn man sie sucht,

findet man in deiner Form.

Wandelst dich fortwährend weiter.

Erhellst, wenn die Dunkelheit ruft.

Du bist ein treuer Begleiter

für den Mensch und die Natur.


VERSPIELT


Aufbruch.

Schatten weichen.

Zieht mit sich

Veränderung.

Seh sich alles gleichen.

Erkenne dich nicht mehr.

Abbilder vom Abbild.

Geld verdient sich so.

Spielst mit deiner Seele.

Ist dir noch nicht klar.


REINREDEN


Tu, was du willst

aber ohne mich.

Reden uns nicht länger rein.

Auch wenn dabei 

auseinander bricht,

was uns nicht länger vereint.


ALLER ANFANG


Körper befreit sich,

die Nase läuft.

Er heilt, wenn ich mich kuriere.

Tu mich noch schwer damit,

gebe es zu.

Aller Anfang ist schwer.


BALANCIEREND


Balancierende Gabe.

Zwischen den Welten.

Verbindende Kraft, Leichtigkeit.

Vermittelt Verständnis.

Hilft übersetzen.

Jeder geht dann seinen Weg.


ZUGANG


Konfrontiere dich 

mit deinem Schatten.

Überfordert

kehrst du mir den Rücken.

Ist ok.

Strampel mich daran nicht länger ab.

Ich trau dir zu,

wenn deine Zeit erst reif ist,

findest du den Zugang zu dir selbst.


GESCHREI


Wir beide kennen Wahrheit nicht.

Wir können sie vermuten.

Doch du bist fest der Meinung,

sie sei dein.

Besitzt sie und nur du hast Recht.

Im Gespräch mit dir könnt ich laut schrei'n.

Vollendest meine Sätze,

weil du meinst, du kennst mich doch.

Vielleicht kennst du Facetten,

doch mich nicht.

Und wenn ich leis die Frage stell,

wie gut du selbst dich kennst,

schreist du mich an,

ob ich ganz richtig sei.


EINVERLEIBT


Einverleibt.

Besitz bestimmt.

Gibt den Takt fürs Leben.

Keine Zeit.

Ist doch nicht schlimm.

Musst noch so viel tun.

Zweisamkeit.

Ist nur ein Wort.

Kaum Zeit zum Begegnen.

Einverleibt.

Besitz bestimmt.

Keine Zeit zum Ruh'n.


AUFGEHOLT


Jahre streichen ins Land.

Schnell und noch schneller

der Tag.

Wird mit den Jahren extremer.

Zeit ist hinter dir her.

Läufst ihr davon

und gibst alles.

Irgendwann holt sie doch auf.


BEHUTSAM


Neue Türen öffnen sich.

Bist noch skeptisch.

Das macht nichts.

Trittst behutsam ein.


ALLMÄHLICH


Jahreszeit ändert das Licht.

Herbst,

mit dem Fuss auf der Leiter.

Wandelt die Stimmung,

den Blick.

Dreht sich allmählich,

dreht mich.


AM BESTEN


Zeit für mich

bedeutet nicht,

dass ich dich gar nicht sehe.

Bedeutet nur, dass ich nicht ständig

zur Verfügung stehe.

Du kannst selbst am besten wissen,

was du für dich brauchst.

Und nichts weiter sonst 

erlaub ich mir ab heute auch.


DEINE ART


Du meinst, du reichst nicht aus

und zählst mir Schwächen auf.

Seist schüchtern, 

seist zu langsam und nicht gut.

Schau mal, was du schon kannst.

Und wie du, 

was du liebst,

mit Leichtigkeit und Freude

einfach tust.

Du bist nicht falsch und schwach.

Und manches braucht auch Zeit.

Braucht Zeit,

um es auf deine Art zu tun.


WEITER NICHT


Gehst über Grenzen,

deine voran.

Siehst sie nicht, 

kannst sie nicht spüren.

Trittst dann in Räume ein,

sind nicht die deinen.

Sagst, 

es sei nur gut gemeint.

Unsicher bist du,

fühlst dich nichts wert.

Möchtest dir selbst gern beweisen,

dass du gebraucht wirst,

dass du auch zählst.

Ich seh dich 

und schau dich kurz an.

Wirst unsicher, schämst dich.

War nicht so gemeint.

Ich werte nicht über dein Handeln.

Doch ich bin mir wichtig

und zeige dir nur:

Bis hier hin, hier fange ich an.


HIER SITZEND


Schlagabtausch, tauchen tief ein.

Hören uns zu, doch sind schnell.

Themen, sie kommen und gehen.

Nichts zu beweisen, nicht mehr.

Chance ist, uns besser erkennen.

Bewegt sind die Bilder in mir.

Fühl mich vertraut und verstanden.

Zeig mich dir, wie keinem sonst.

Nehmen uns Zeit und uns wichtig.

Tag rast und wir sitzen hier.


BILD


Siehst Masken der Menschen.

Siehst Unstimmigkeit.

Ihr Lächeln gleicht nur einem Bild.

Warum das so sei, fragst du

und schaust mich an.

Bin sprachlos,

dass du das schon siehst.


BEI TAG


Versteckt in der Dunkelheit

harrtest du aus.

Zeigen war keine Option.

War zu gefährlich,

war zu viel los.

Sicherer warst du versteckt.

Nun trittst du langsam raus,

zeigst dich im Licht.

Reibst deine Augen,

gewöhnst dich.

All dieser Lärm von einst,

verliert seine Kraft.

Kannst nun bei Tag auch bestehen.


FRAGE DER ZEIT


Manipulation

verkauft man dir als Sicherheit.

Füg dich nur,

denn dann geht es dir blendend.

Drehst und windest dich,

weil du dich gar nicht wohlig fühlst.

Spürst die eignen Körperkräfte schwinden.

Mach nur mit,

schau hin,

sie alle lieben Sicherheit.

Dann erst kommst du wirklich ganz zur Ruhe.

Widerstand ist zwecklos.

Übernahmen bislang jeden.

Ist bei dir ne Frage noch der Zeit. 


LÄNGST DA


Suchst Verbindung zu dir

über mich.

Ich verneine.

Brauchst mich dafür nicht.

Kannst dich einfach mit dir selbst

verbinden.

Musst dafür keine Zeit mehr verschwenden.

Fühl dich selbst,

fühl dein Herz.

Bist längst da.


TEIL VOM PROZESS


Unsicher bist du,

weil alles neu ist 

und du dir 

schwer Fehler erlaubst.

Hältst dich lang aufrecht,

trotzt Gegenstimmen,

glaubst,

diese greifen dich an.

Ja, ich versteh dich.

Siehst es als Schwäche, 

müsstest du fragen

und bitten.

Doch glaub mir,

jeder 

macht auch mal Fehler.

Sie sind nur Teil vom Prozess.


BERÜHRBAR


Ich bleibe berührbar,

bewerte dich nicht.

Auch wenn du mir ständig

die Beine brichst.

Magst sagen, ich sei naiv.

Ok.

Neue Chancen vergeben,

tut weh.

Ich bleibe berührbar,

weil ich das gut kann.

Und dadurch fängt Wandel erst an.


VERGISS ES


Du drückst und ruckelst,

zerrst an mir.

Werd müde, schläfrig, lahm.

Könnt aufgeben und sein lassen

und fang von vorne an.

Bring nichts zu Ende,

breche ab.

Dies ist der leichte Weg.

Doch passt er ganz und gar nicht zu dem,

wie ich's gerne hätt.

Vergiss es,

ich geb nicht mehr auf.

Zu oft hab ich's getan.

Doch jetzt sind meine Träume dran.

Ich arbeite daran.


ROTKÄPPCHEN


Gibst dich gelassen,

verständnisvoll.

Augen sprechen Bände.

Könntest du sehen,

was ich erblicke,

wärst du vermutlich schockiert.

Kennst dich nicht gut,

lässt es nicht zu,

dir auf die Schliche zu kommen.

Doch deine Themen 

lass ich bei dir.

Zu oft schon vom Weg abgekommen.

Rotkäppchen bin ich,

du bist der Wolf.

Trickkiste ist dein Begleiter.

Fall nicht mehr rein auf dich,

habe mein Ziel.

Beachte dich nicht

und geh weiter.


INNEHALTEND


Wirst sterben einst,

das weisst du auch.

Doch möchtest es nicht sehen.

Du lenkst dich ab,

tust dies und das,

denn bliebest du kurz stehen,

erinnertest du dich daran

und würdest überdenken,

ob so,

wie du dein Leben führst,

du dieses führen magst.

Wirst sterben einst,

die Zeit ist kurz.

Sie rast vorbei in Eile.

Nimm dir doch gern einen Moment.

Bestaune, was du hast.


ZU ENDE


Nichts bleibt für immer.

Alles vergeht.

Beständig der Wandel

auf deinem Weg.

Nichts kannst du halten.

Drum lass es los.

Nichts bleibt beim Alten.

Spendet auch Trost.

Momente im Leben,

die du berührst,

gehen zu Ende,

dann, wenn du stirbst.


VERFALL


Verfall.

Dein Körper streikt.

So mag er nicht mehr sein.

Bremst dich und hält dich auf

und lädt zum Lauschen ein.

Du könntest,

wenn du wolltest,

das Blatt zum Wenden bringen.

Lass los deine Geschichten

und was du dir erzählst.

Du weisst gar nichts vom Leben,

doch das ist gar nicht schlimm.


BALLAST


Blätter zeigen neue Farben,

kurz bevor sie fallen.

Schönheit findet sich

im nahen Ende.

Bäume werfen ab ihr Kleid

und sie machen sich bereit,

neue Kraft zu tanken,

wenn sie ruhen.

Ballast abgelegt.

Dieser wandelt sich.

Und aus ihm entsteht das Leben neu.


ÜBERLEGEN


Gierig nach Besitz

reißt du alles mit.

Kein Stein bleibt mehr auf dem andren liegen.

Glaubst,

du hättest Macht.

Und das Sagen auch,

wenn du über Menschen dich erhebst.

Fühlst dich richtig gut,

fühlst dich überlegen.

Mit der Dunkelheit rückt nach der Tod.


BITTERSÜSS


Kommen uns nicht in die Quere.

Liegen zu dicht beieinander. 

Du liebst den Tod, ich das Leben.

Bittere Süsse küsst Schwere.

Hände, 

sie greifen ins Leere.

Hangeln am Schatten sich lang.

Allem voran liegt der Tag.


LAUFSCHRITT


Wandeln unter Gleichgesinnten.

Kaum ein Wort ist hier zu finden.

Worte brechen ab.

Stille herrscht,

betretenes Schweigen.

Lädt nicht ein,

um hier zu bleiben.

Laufschritt Richtung Grab. 


WUCHT


Wuchtige Welle erstickt den Moment.

War nicht erkennbar,

nicht ahnbar.

Schreck sitzt in Knochen,

blutig das Hemd.

Weiter geht's,

weiter voran.


ANTRIEB


Hängen uns an Wundern auf.

Retten uns das Leben.

Nehmen dabei gern in Kauf,

dass sie sich erfüllen einst.

Retten uns das Leben.

Treiben uns.

Bringen voran,

unsre müden Körper.

Aufgeben fällt ab,

solang nach Wundern wir noch greifen.


GEISTER


Wie Geister, gespenstisch,

die Augen sind leer.

Kaum Leben steckt noch in den Leibern.

Zum Aufgeben fehlt jede Kraft.

Und so geht es immerfort weiter.

Der Stillstand, 

er wäre der Tod.

Nicht denken, 

einfach nur handeln.

Mit ganz viel Glück könnt es gelingen,

das Leid am Ende zu wandeln.


DRÜBER WEG


Bist berührbar

und zeigst deinen Schmerz.

Der Umgang ist nicht immer leicht.

Gibt manche,

die gar keinen finden.

Sie werfen dir Schuld vor die Füße.

Du siehst es

und steigst drüber weg .


SCHNEEWITTCHEN 


Wach auf,

Schneewittchen.

Wach auf.

Gefahr wurde gebannt.

Nun ist es sicher,

wach auf.

Nimm's Leben in die Hand.


ATEM


Lass alles stehn und liegen.

Besinn dich nur auf dich.

Schau weder links noch rechts,

noch vor und hinter dich.

Halt inne, halte an.

Nimm tiefe Atemzüge.

Sie dämpfen und sie heilen

das Leben und den Kampf. 


LÄNGST


Hänge nicht an dir,

nicht von dir ab.

Frei bin ich.

Und ja, ich ziehe weiter.

Trage alles bei mir,

was ich brauch.

Ruhe kehrt zurück.

Bin längst zu Haus.


UNSTOPPBAR


Tu freiwillig, das, was ich tu.

Brauch weder dich 

noch deine netten Worte.

Bin unabhängig, frei und gross.

Kann tun,

was ich schon lange will.

Du hältst mich nicht mehr auf.


GENÜGEND 


Ich bin längst genug.

Ich genüge.

Genüge mir selbst immer mehr.

Muss gar nichts beweisen

und lüge,

um dir zu gefallen,

nicht mehr.

Ich bin schon genug,

muss nichts ändern,

um dir zu entsprechen,

dem Bild.

Und reicht dir nicht aus,

wer ich bin, wie ich bin,

dann schau einfach nicht zu mir hin.


AUFGEBLASEN


Brichst mir die Arme,

brichst mir die Beine,

verbietest mir den Mund.

Mach ich nicht mit,

mach ich das Eigene,

werden die Wunden ganz wund.

Du wirst ganz laut,

ich werde leise,

siehst mich nicht, kannst mich nicht hören.

Du bläst dich auf,

ich werde unsichtbar.

Erstarre und werd dich nicht stören.


FAST


Beschämung.

Beschimpfung.

Beschuldigung auch.

Befreiung ist gar nicht so leicht.

Blockaden.

Barrieren.

Bewusst werden reicht 

für Wandel im Leben fast aus.


NÄHER


Nähe trifft Sicherheit.

Schliesst sich nicht aus.

Gefahr droht hier nicht,

droht nicht mehr.

Einlassen fällt noch schwer,

doch wandelt sich.

Kommst dir durch Nähe noch näher.


TÜCKISCH


Spinnenfäden ausgebreitet.

Liegst versteckt und lauerst.

Zeit spielt keine Rolle,

du harrst aus.

Sonnenstrahlen locken

buntes Leben in die Falle.

Hängt eins fest,

stürzt du dich sofort drauf.

Saugst und saugst

bis auch das letzte Strampeln endlich weicht.

Voller Bauch

und Tod bekämpft durch Tücke.


WERTIGKEIT


Zeigst mir,

ich sei nichts wert,

ich läge falsch.

Du weißt Bescheid 

und es besser.

Hab mich erst nicht gewehrt,

hab dir geglaubt.

Inzwischen 

kenn ich mich besser.

Du fühlst dich selbst nichts wert.

Fühlst in dir Leere.

Schiebst sie zu mir,

dann verliert sich die Schwere.

Lange Zeit sah ich nicht,

was du da tust.

Heut ist es mir egal,

ich fasse Mut.

Schieb dir die Schwere zurück.


DEFINITION 


Du sagst, wir sind ein Team.

Doch duldest du

die andre Meinung nicht.

Verbändelt im Moment.

Bring es zu Ende noch,

dann steig ich aus.

Es gab genügend Chancen.

Zum Reden war dir 

deine Zeit zu schade.

Und schade fand auch ich,

wie unterschiedlich wir

Team definieren.


BAD DAY


Redest und redest

um Kopf und Kragen dich,

mir wird ganz schwindelig,

steige kurz aus.

Ich existiere nicht,

wenn du im Schwalle sprichst,

in mir wird's laut.

Wildes Getobe steigt

mir in die Ohren rauf,

kämpf gegen an.

Möchte gern offen sein,

möchte mich mit dir freuen.

Kein guter Tag.


KEIN ZURÜCK 


Versteckst deine Sorgen.

Zeigt man doch nicht.

Nur im Verborgenen,

wenn man je spricht.

Heimliche Lügerei.

Wackelkonstrukt.

Lockst in den Hinterhalt.

Kaum eine Chance.

Hinter Fassaden nur

hascht man den Blick.

Vorwärts und geradeaus.

Kein Weg zurück.


SONDERBAR


Mit Anmut und Liebe,

mit freundlichem Blick,

gehst du durch das Leben,

bist da.

Und gross sind die Blicke,

die heften an dir.

Zu gern wär man so

wunderbar.

Die Neider erblassen.

Sie lästern, sie stehlen.

Kaum ein gutes Wort

und kein Gönnen.

Ertappst sie und siehst sie,

schenkst ihnen dein Lächeln.

Für sie bist du nur

sonderbar.


LAUFEN


Über die Berge und Täler.

Ich laufe,

ich laufe

und lauf.

Manchmal renn ich mit Rückenwind.

Manchmal schleich ich bergauf.


MEIN


Hab deinen Dämonen bei mir.

Er wuselt und fegt

durch die Räume.

Er heftet sich nah an mich dran.

Wie Kletten verwirrt er den Takt.

Ich kann mich nur schwer konzentrieren

und höre den Hohn,

wenn er lacht.

Benommen setz ich mich zu ihm.

Ich frage,

wie kann ich dir helfen.

Er droht mir, er will keine Hilfe.

Das Leben wird er mir erschweren.

Ich lache und schaue auf ihn.

Vergiss es.

Mein Leben ist mein.


PARTEIEN


Erschöpfter Zustand,

dauerhaft.

Die Kraft reicht kaum noch aus.

Der Tag,

er endet oft in Diskussion.

Parteien beuteln sich wie wild.

Sie kämpfen auch mit Worten.

Die Anspannung wiegt schwerer

als Metall.


ELEMENTE


Wind peitscht das Meer,

schlägt es an Land.

Land wandelt sich.

Gibt mir die Hand.

Hand in der Tasche,

um mich zu spüren.

Spür Wind und Wetter,

fang an zu frieren.

Selten so nah,

den Elementen.

Werd noch verweilen,

Zeit hier verschwenden.