STUMPF


Zum Essen gegriffen.

War Trost.

Entwickelte sich 

längst zur Sucht.

Betäubender Freund, 

ohne Gleichen. 

Gefühl für die Grenzen 

verschwommen.

Hast nicht 

an Gewicht zugenommen.

Hast dich sofort wieder 

entleert.

Den ganzen Tag 

drehen Gedanken,

sich nur um ein Thema, 

das Essen.

Du glaubst, 

du wärst deshalb verkehrt.

Hast niemals gelernt, 

zu benennen,

was dich und dein Leben bewegt.

Geprägt warst du 

stets von Betäubung.

Wie sie wirkt, 

hast du früh erlebt.

Erwachsene waren nie greifbar.

Beschäftigt mit sich 

und der Welt.

Und um irgendwie 

durchzukommen,

hast du dich nach hinten gestellt.

Hast nachgeahmt, 

was du gesehen hast.

Hast imitiert, 

Umgang mit Schmerz.

Zersplitterte Stücke und Stumpfsein

trägst du 

narbengleich 

nun im Herz.


TRÄGST SCHWER


Angst vor Bestrafung.

Ziehst dich zurück.

Fehler gemacht,

ist nicht schlimm.

In dir wirkt Schuldgefühl.

Schämst dich dafür.

Erwartest von dir

Perfektion.

Wut steigt nun auf,

innerlich spürbar.

Lässt sie nicht raus, 

hältst sie fest.

Ansprechen geht grad nicht,

bist nicht bei dir.

Weit, weit davon

ziehst du aus.

Ewigkeit wirkt auf dich,

schläfst drüber ein.

Schuld abgespeichert.

Du trägst.


STICHELN


Provokation.

Lässt dich drauf ein.

Springst wie ein wildes Kind an.

Wie du mir, so ich dir. 

Provozierst auch.

Kreislauf 

erschöpft dich minütlich.

Ausstieg fällt schwer.

Kommst sonst zu kurz.

Gönnst nicht 

dem anderen die Freud.

Schadenfroh 

stichelst du weiter.


DAUERHAFT


Schleichst dich von hinten heran.

Unmöglich,

dass ich dich sehe.

Folgst mir auf Schritt 

und auf Tritt.

Fühl deinen Atem im Nacken.

Trau mich nicht,

mich umzudrehen.

Stünden dann 

Auge in Auge.

Angst vor Begegnung mit dir.

Trage dich lieber

als Schatten.

Schwer zwar,

weil es mich erschöpft.

Aber ich werd es ertragen.

Dauerhaft

bleibst du bei mir.


SOFORT


Bleiern, die Augen.

Schwer wie Metall.

Wollen sich schließen und schlafen.

Noch so viel vor.

Zeit muss man nutzen.

Schlafen, 

geht noch lang genug.

Dann, wenn du tot bist,

kannst du dich ausruh'n.

Leben ist doch nichts

für Faule.

Solltest was reißen,

schaffen und leisten.

Fang doch sofort damit an.


DECKE


Zunge taub.

Augen tränen.

Körpergefühl gleicht einem Stein.

Schwere in mir.

Unaufhaltsam.

Breitet in Wellen sich aus.

Und ich staune.

Nieren schmerzen.

Halten fest die Angst,

die sie lang tragen.

Herz klopft schneller,

brennt im Brustkorb.

Will erzählen,

dass es fast zerspringt.

Müde werd ich.

Dunkle Wolke

legt sich nun als Decke

auf mich nieder.

Ich ergeb mich,

lass sie wirken.

Hüllt nun jede Zelle ein.


KOMME, WAS DA WOLLE

 

Todesmutig.

Von Beginn an.

Hart der Kampf,

dein Leben zu beleben.

Warst der Sieger.

Dennoch Zweifel.

Hast du dieses Leben auch verdient?

Hast bewiesen,

ja, 

du willst es!

Komme, was da wolle,

stellst dich ihm.


FÜR


Welten prallen aufeinander.

Berühren sich

für den Moment.

Stehen hier gemeinsam.

Genießen diese Zeit.

Und wenn wir uns trennen,

kehrt jeder zurück in seine Welt,

nach Haus.


ZURÜCK LEHNEN


Schauen uns an.

Kennen uns lang.

Erinnerungen an der Hand.

Hat was von Heimat.

Vertrautes Begegnen.

Nehmen uns an, wie wir sind.

Gibt nichts zu ändern an dir.

Bist genau gut, wie du bist.

Zeit rennt,

wenn wir uns begegnen.

Und ich lehn' mich einfach zurück.


INTROJEKT


Eingepflanzte Freundlichkeit.

Über alle Maßen.

Du bist nur gut,

wenn du dich dran hältst.

Andernfalls

droht Strafe und Missachtung.

Du bist gut,

weil ich dich forme.

Hab ich gut gemacht.

Nur durch mich

bist du erst etwas wert.


Du bist gar nichts ohne mich.

Das ist dir doch klar?

Gehörst mir über alle Zeit hinaus.


PROGRAMMIERT 


Verhaltensweisen passen nicht zu dir.

Ferngesteuert.

Willst nicht

und machst doch.

Im Anschluss greift die Schuld.

Fühlst dich wertlos,

kriegst nichts hin.

Immer wieder

Scheitern programmiert.

Sabotierst von früh bis spät

eigenes Verhalten.

Glaubst,

du selbst bist einfach nur zu blöd.

Übersiehst dabei

deine Geschichte.

Erlebnisse,

die in dir sabotieren.


MAI


Macht alles neu.

Tage bald wärmer,

heller schon längst.

Zuckende Körper

wollen nach draußen.

Lang ist's gewesen,

Winter und kalt.

Blässe steht noch im Gesicht.


FESTGEBISSEN


Beisst dich 

in mir fest.

Bin dir sonst zu schnell.

Bremst mich aus,

weil ich sonst weiter ziehe.

Möcht nicht,

dass du über mich bestimmst.

Entscheide du für dich.

Und ich für mich.


ZEIT REIFT


Seh deine Unsicherheit,

wenn Dinge anders sind.

Würdest dich dann gern

verkriechen.

Stellst einen Schalter um.

Machst einfach schneller dann.

Musst du,

um zu funktionieren.

Würd dir gern helfen und

dich unterstützen.

Gleichzeitig weiss ich,

du kannst.

Bist viel, viel stärker

und auch viel mutiger

als du es bisher erahnst.

Aber es kommt die Zeit,

kann sie schon sehen.

Wirst dann erkennen

und dich verstehen.


MICH FREUEN


Im Kopf tausend Sachen.

Ich renn durch den Tag.

Kein Grund für die Eile

und doch.

Verzettelt im Nichtstun.

Ich komm heut nicht klar.

Zieh mich immer wieder zurück.

Geniesse die Ruhe,

leg mich in mein Bett.

Könnt schlafen,

nichts sonst,

diesen Tag. 

Was könnte man denken?

Was halt ich davon?

Ich freu mich,

weil ich freuen auch mag.


ZEITRAUM


Wenn Zeit und Raum

nicht existierten

und alle Wünsche wünschbar sind.

Dann würde ich 

experimentieren

und spielen wie ein kleines Kind.

Ich baute mir 

ein Schloss zum Wohnen.

Und hätte jeden Tag Besuch.

Gemeinsam mahlen wir Kaffeebohnen,

wir essen, lachen, freuen uns.

Ich würd die Leichtigkeit einladen.

Erinnern darf sie jeden Gast.

Ein jeder tut, was er gut kann,

in seinem Tempo, ohne Hast.

Begegnen würden wir einander

und hätten alle Zeit der Welt.

Wir könnten schwungvoll diskutieren,

weil Zeit nicht in die Worte fällt.

Und manchmal kommt es jetzt schon vor,

wenn ich ganz im Begegnen bin,

dass Zeit und Raum nicht existieren

und ich ganz voller Freude bin.


WAS SEIN WILL 

 

Trag' deine Verstreutheit

in mir.

Hab es bis grad

nicht gemerkt.

Dein Fokus liegt auf nichts

und allem.

Und ich wunder mich

schon gar nicht mehr.

Verzettelt hab ich mich

fast täglich.

Gesehen,

doch nicht reagiert.

Ich konnte es bisher nicht greifen.

Allmählich kommt Klarheit 

zurück.

Ich muss deine Themen 

nicht tragen.

Du schaffst das, dir fällt schon was ein.

Ich werd mich von diesen 

jetzt lösen.

Und schaue für mich.

Was will sein?


AUCH BRÜCKEN

 

Es steht mir nicht zu,

dich zu bewerten,

nur weil du eine andere Sprache sprichst.

Es liegt mir fern,

mich über dich zu stellen,

weil deine Kultur eine andere ist.

Ich werde mich hüten,

dich zu verurteilen,

wenn ich selbst überhaupt nicht offen bin.

Es fällt mir ganz leicht,

dir zu begegnen,

weil Begegnungen immer auch Brücken sind.


EINGEPFLANZT

 

Eigenes Trauma

wirkt noch in dir.

Distanz 

als Ergebnis dessen.

Lärm überfordert dich.

Unkontrollierbare 

Reaktionen 

darauf.

Pflanzt damit gleich

den Samen im nächsten.


GÜTIG

 

Gütiger Blick auf mich selbst.

Wandel verträumt

durch die Gassen.

Melodie in den Gedanken.

Lächle 

und kann es nicht lassen.


FREUDE AM LEBEN


Gewicht kontrolliert.

Und Schritte.

Und Essen.

Und Umfang.

Bewegung getaktet.

Der Alltag,

er dreht sich 

und du dich im Kreis.

Struktur gibt dir 

das Kontrollieren.

Verlierst dabei aber

dich selbst.

Und mit dir 

die Freude am Leben.


WIE DU


Menschen wie du.

Lebensbereichernd.

Dankbar bin ich,

dich zu kennen.

Traust mir dein Denken zu

und ich dir meines.

Keinerlei Grund

des Versteckens.

Offen, 

ganz offenes Eintreten in

unser einander Begegnen.

Lade dich ein,

die Gedanken zu teilen.

Hör dir zu,

werde verweilen.

Trau mir auch zu,

Fantasie zu benennen.

Lausche mir selbst, weil du Raum gibst.

Träume erfüllen sich dann,

wenn man's glaubt

und man in Worte sie fasst.


UMGEBUNG

 

Gehst leichter, 

trau ich es dir zu.

Ich stell mich dir nicht in den Weg.


Auch Fehler gehören dazu.

Mach viele!

Und schau, was sie lehren.


Auch Umwege führen zum Ziel.

Kannst dabei Umgebung erkunden.

Und schnell sein, ist nicht das,

was zählt.

Darfst dein Tempo nutzen beim Gehen.

 

Du findest ganz sicher heraus,

was wichtig ist, was dich beglückt.

Trau dich ins Leben hinaus.

Und ich bin hier,

falls du mich brauchst.


PASSIEREN


Nur Mut!

Was kann denn schon passieren?

Kannst neu entscheiden 

jeden Tag.

Man darf den Weg auch mal verlieren.

Zurück geht's schneller als gedacht.

Mit Demut im Gepäck

geht's leichter.

Auch Dankbarkeit ist stets ein Freund.

Nur Mut!

Was kann denn schon passieren,

Lass dich vom Leben inspirieren,

dich lehren,

lass dich ganz drauf ein.

Gelegenheiten explodieren.

Nie ahntest du die Möglichkeit.


HAND REICHEN


Heimatverlust in den Genen.

Zeigt sich erneut,

doch verschieden.

Manche erlauben das Fremde.

Andere zeigen ihm Angst.


Abwehr und Hetze

entstehen.

Wollen nicht wieder erleben,

Heimatverlust

und den Schmerz.


Andere Seite,

erlaubend.

Fühlt den Verlust und das Müssen.

Plötzlich weit weg 

in der Fremde.

Loslassen war wohl das Schwerste.

Keine Option,

keine Frage.

Hand gereicht,

komm erstmal an.


AUFRÄUMEN

 

Ich räume auf,

weil ich einfach nicht durchseh'.

Ich geb zurück,

was du einst hier vergessen hast.

Ich werfe weg,

was den Wert für mich verloren hat.

Und stelle fest,

ich krieg fast wieder Luft.


ABBILD

 

Begegnen uns

gar nicht als wir.

Begegnen uns als

Abbild alter Zeiten.

 

Ich wunder mich.

Bin gar nicht hier.

Durch uns wirkt,

was gar nicht mehr nötig ist.

 

Wir stehen hier.

Ich schau dich an.

Betrachte dich,

seh' deine Ahnen.

 

Du schaust auf mich.

Und siehst hindurch.

Auch du triffst nur

auf meine Schatten.


ABRUPT 2


Abrupt 

zieht es dich raus,

reisst es dich weg,

bist du wann anders.

Magst dich dann nicht.

Sprichst nicht mehr laut.

Fühlst dich nicht mehr.

Hörst mir nicht zu.

Stumpf deine Gestik.

Starr dein Gesicht.


TÄTER


Grausamkeiten, 

die du einst begangen,

abgespeichert als

Kopie der Wahrheit.


Hast nur reagiert.

War für unser Land.

Drückst Gefühle weg.

Wärst sonst konfrontiert

mit eignem Schmerz.


ENTSCHEIDUNG GETROFFEN

 

Mit leichtem Gepäck

reist sich's leichter.

Doch du 

hattest gar keine Wahl.

Hast nur einen Koffer dabei.

Und trägst die Erinnerung bei dir.

Über den Koffer

bestimmst du nicht selbst.

Auch das letzte 

wird dir noch genommen.

Viele Reisende

sind mit auf dem Weg,

den du selbst nicht beeinflussen kannst.

Gedränge.

Und schwer ist die Stimmung.

Gefragt, ob du willst,

hat man nicht.

Entscheidungen wurden getroffen.


GEBREMST


Entfernen uns im

täglichen Miteinander.

Kein netter Blick mehr

übrig für einander.

Auch harte Worte

treffen aufeinander.

Gespräch versickert

sofort in schwarzem Loch.

Sind wie zwei Fremde.

Nähe fast erloschen.

Wir funktionieren.

Alltag wird gestemmt.

Doch auf der Strecke

liegen Emotionen.

Schauen nicht hin.

Halten durch,

sind gebremst.


DU HINTERHER


Weit weg von perfektem Aussehen.

Schenkel und Bauch sind zu gross.

Zwanziger sind schon vorbei.

Und Falten sind neue Begleiter.

Haare verfärben sich grau.

Körper nimmt ganz neue Form an.

Blick in den Spiegel verändert.

Zeit rennt und du hinterher.


ZEIT & DU


Zwischen den Jahren

innegehalten.

Blick wechselt vor und zurück.

Liefe Zeit rückwärts,

gingest du mit ihr.

Bliebest vergangen

für ewig. 

Zehen berühren

jeden Tag Neuland.

Tippst mit den kleinsten es an. 

Spürst kalte Tropfen

am neuen Morgen.

Loslaufen bietet sich an.

Füße berühren

gerade den Boden.

Schwebst fast dem Leben davon.

An deiner Jacke

zieht Zeit dich rückwärts.

Hat ihr Spiel beinah gewonn'.


WELK


Leere Versprechungen.

Locken erneut und erneut.

Klingen verheißungsvoll.

Scheinbar verändert bist du.

Hast drüber nachgedacht.

Hast auch verstanden.

Kann so nicht weiter gehen,

so, wie bisher.

Riskierst sonst Verlust des Vertrauten.

Leere Versprechungen locken erneut.

Doch mit dem Vergehen der Tage

verwelkt parallel auch dein Wort.


SCHÜCHTERN


Findungsprozess

und noch schüchtern.

Zweifel am Selbst

wirkt recht nüchtern.

Traust dich nicht ganz,

dich zu zeigen.

Deine Ideen sind gross.

Sehe dich,

wie du sie umsetzt.

Lass dir dafür alle Zeit!

Geh einfach mutig drauf los!

Wirf über Bord,

was dich ausbremst.

Zeig dich,

du kannst es vertragen.

Hast das,

worauf alle warten.

Scheitern wird gar nicht geschehen.


JEDER PREIS


Ich möchte loslegen,

mir nicht im Weg stehen.

Ich möcht mich trauen.

Möcht ausprobieren.


Und sind da Wände,

die mir im Weg stehen,

werd ich mich umsehen,

um zu verstehen.


Mal renn ich gegen sie,

mal steig ich drüber.

Lass mir was einfallen,

wie's weiter geht. 


Die Zeit ist kurz hier.

Sie ist begrenzt nur.

Ich möcht ich selbst sein,

um jeden Preis.


BIN AM LEBEN

 

Schau ich Geschichte an,

muss ich erkennen,

es geht mir gut hier.

Ich habe Glück.

 

Ich bin am Leben,

kann mich ernähren,

leid' nicht an Hunger,

hab Dach und Bett.

 

Könnt sich verändern,

mit andren Zeiten.

Geht oftmals schneller

als man es denkt.

 

Saug den Moment auf

und lass ihn wirken.

Ich bin am Leben.

Ich habe Glück.


SCHAM

 

Mein Versprechen,

nicht ganz eingehalten.

War zu spät.

 

Tut mir leid,

ich wär gern da gewesen.

Schulderfüllt.

 

Aber Menschen

können Fehler machen,

absichtslos.

 

Kann passieren

ohne bösen Willen,

einfach so.

 

Und die Scham greift.

Wirkt bestrafend.

Kann nichts tun.

 

Seh sie an,

werd sie erlauben.

Schau ihr zu.

 

Kann betrachten,

was sie ändert,

mich bewegt.

 

Fall zurück in

alte Muster.

Ist ok.


MIT FEHLERN

 

Bin ok, auch mit Fehlern.

Bist ok, auch mit Fehlern.

Sind ok.

 

Sind was wert, auch mit Fehlern.

Wär verkehrt, sich zu quälen,

weil was schief lief.

Heißt nicht automatisch,

dass man nichts hinkriegt.

Heißt nur,

Fehler sind nichts schlimmes.

Und sie können passieren. 

Dürfen milde sein

mit unserem Bewerten.


WEITER, WEITER


Weiter, weiter. 

Ohne Pause.

Weiter, weiter.

Ohne Fehler.

Weiter, weiter.


Und noch weiter, immer weiter.

Perfektion in höchstem Maße.

Fehler könnten Tod bedeuten.

Hör nicht auf.


Immer weiter und noch weiter.

Ewig unter wachen Augen,

die bewerten und bestrafen.

Die die allerkleinsten Fehler

sichtbar machen.


Also weiter,

unaufhörlich.

Bist auch damit nicht alleine.

Schau dich um,

hier machen alle immer weiter.


FRAGEN WANDERN


Fragen wandern durch den Kopf,

sie wandern.

Klatschen ab sich

lautstark mit Gefühl.

Spür, wie Traurigkeit aufsteigt 

und sich in Form bringt.

Traurigkeit geht selten nur allein.

Im Gepäck trägt

Einsamkeit sie bei sich.

Einsamkeit ist mir

durchaus vertraut.

Fühle einsam mich,

wenn nichts nach Plan läuft.

Und das Leben zwingt,

ihm zu vertrauen.

Keine andre Chance

als mitzufließen.

Bleibt nichts

als die Fragen anzuschauen.


AN SICH BINDEN


Im Aussen gesucht.

Beweis um Beweis.

Begründung für eigenen Wert.

Verständlich,

war dies nie gegeben.

Doch kannst du ihn

dir selbst nur geben.

Beweise sind auch

gar nichts wert.

Sie binden nur Fokus an sich.


GAR NICHT


Zweifel zerfressen

die Freude.

Legen sich bleiern

darüber.

Ersticken gleich

jedes Gefühl.

Zermürben nicht nur

die Gedanken,

auch diese Idee von der Zukunft.

Doch Zweifel

gehört gar nicht dir.


GUTES


Sprichst in hohen Tönen

von dir selbst.

Möchtest dich mal loben

vor der Welt.

Findest wichtig,

was du tust und denkst.

Siehst dich selbst

als dein größtes Geschenk.


Freu mich für dich

über deinen Blick.

Nutzt du ihn für Gutes,

kommt Gutes zurück.


NACHLAUFEN


Du wartest,

obwohl du gern willst.

Lässt Vortritt und hältst dich bedeckt.

Du schweigst und es hält dich zurück.

Betrittst deine Bühne erst, wenn

das Publikum längst schon

gegangen.

Bist traurig

und läufst ihnen nach.


DIR ZUSCHAUEN


Und ich schau.

Ich schau dir zu.

Ja, ich schau.

Bin berührt von dir.


Ich schau dir zu,

wie du durch die Welt gehst.

Lehn mich an.

Weil du alles gut machst.


Ich schau dir zu, 

tu nichts sonst.

Ich schau dir nur zu.

Bin berührt,

weil du einfach du bist.


EINLASSEN


Raum geben

und uns erlauben.

Sitzen zusammen,

vertraut.

Gibt nichts,

was es jetzt mehr braucht.

Sehen uns,

lauschen dahinter.

Gefühle,

sie kommen und gehen.

Berühren dabei unsre Seelen.

Darf so sein,

lassen uns ein.


ERWACHT


Wochenende, Sonnenschein.

Lass mich davon wärmen.

Sommer schon zum Greifen nah.

Motorräder fahren

mit dem Frühling um die Wette.

Blüten längst in voller Pracht.

Menschenglück,

erwacht zu neuem Leben.


INNEN


Du bist besonders.

Siehst es nur nicht.

All deine Gaben sind für dich 

normal.

Fällst durch dein Wirken auf,

tust dafür nichts.

Bist, wie du bist

aber leiser.

Willst keinem nehmen,

was er scheinbar braucht.

Bestärkst 

und gibst Aufmerksamkeit.

Schaust dir von aussen

Gegebenheit an.

Siehst stets das innere Kind.


NACHGANG


Liebe Liebe.

Musst dich nicht entschuldigen,

weil du fragst

und meine Hilfe wünschst.

Ich schaue, wann

aber nehm mir Zeit.

Keiner sollte

immer nur allein sein.

Zweiter Blick bringt

manchmal neuen Mut.

Liebe Liebe.

Breitest aus dein Wesen.

Du berührst und

führst Menschen zusammen.

Du veränderst,

drehst am Rad der Zeit.

Hinterlässt im Raume des Begegnens

weiche Weite,

die im Nachgang hallt.


VERZEIHEN


Wie Schuppen fällt es ab mir

von den Augen.

Getrübt mein Sinn,

die Wahrheit klar zu sehen.

Hat Zeit gebraucht,

in der ich ungefragt blieb.

Weil jeder fremde Blick

ins Leere lief.

Vergangen sind die Wochen,

Stunden, Tage.

Hab hin- und hergewälzt,

was in mir schrie.

Und langsam werden

laute Stimmen leiser.

Weil ich mir alles, 

was einst war, 

verzieh.


IM EIMER


Freitagabend.

Hoch im Kurs.

Feiern, feiern, feiern.

Hoch die Gläser,

Freunde, Freunde.

Trinken, trinken, trinken.

Besinnungslos,

nicht unvertraut.

Koma ist das Ziel.

Und die laute Welt verliert

schreckenhaftes Wirken.


Immer wieder

gleiches Spiel.

Betäubung der Gedanken.

Trinklevel verändert sich,

wächst von Mal zu Mal.

Ohne Trinken geht's nicht mehr.

Macht auch so viel Spaß.

Traut euch dann aus euch heraus 

und gebt richtig Gas.


Übergriffig.

Aggressiv.

Anhänglich.

Im Eimer.

Trefft euch hier, das nächste Mal,

macht dann heiter weiter.


WELT


Ausgeflogen.

Neue Reize.

Alltag trist und öde.

Spröde das Zusammensein.

Alter Lack fällt ab.

Immer raus und immerzu

rufen fremde Orte.

Hört das Rufen,

geht ihm nach.

Zeit ist ja beschränkt.

Abenteurer,

du und du.

Ist,

was euch verbindet.

Während ihr die Welt entdeckt,

heilt der Alltag auch.


GOLD


Goldene Worte.

Goldene Zeiten.

Goldener Alltag.

Goldenes Leben.


Wünsche wünschst du dir erfüllt.

Bist bereit dafür

alles zu geben.

Blick zieht es immer auf Zukunft.


Verpaßt dabei

Gold vor den Füßen.

Gold im Begegnen.

Gold im Moment.


FROHEN MUTES


Ins Leben bringen

deiner Wünsche,

kniffelig

von Zeit zu Zeit.

Lässt es dir nicht nehmen 

dran zu bleiben.

Sollen Leute reden.

Gehst vorbei an Tratsch

und Sorgen.

Fokus 

auf Zufriedenheit im Leben.

Übernimmst Verantwortung

für dein eigenes Glück.

Machst dich damit frei

von dem, was wirkt.

Besinnst dich

kurz nach innen.

Keine Reue,

keine Scham.

Frohen Mutes weiter,

Schritt um Schritt.


HEILST WUNDEN


Heilende Wunden.

Den Tränen zu nah.

Glücküberwältigter Körper.

Tiefe Zufriedenheit

in jeder Zelle.

Löst ab

auch ältesten Schmerz.

Blick wird gelenkt 

auf das Fühlen.

Gehst ihm nach,

wackelnder Schritt.

Zutrauen fällt manchmal leichter.

Nimmst alles,

wie es ist,

mit. 

Heilst Wunden dadurch

erlaubend. 


IN DER LUFT


Aufgeregte Kinder 

wuseln früh am Morgen.

Basteln, kleben, schneiden

ein Geschenk.

Wollen schönen Tag

für mich bereiten.

Während ich im Tiefschlaf liegend 

träum.

Liebe in der Luft

hüllt Räume ein.

Präsentieren stolz

beim frühen Wecken.

Augen glitzern,

freuen sich mit mir.

Zum Muttertage

gratulieren sie.


MAN MÜSSTE


Bein gestellt,

dir selbst,

durch hohen Anspruch.

Unerreichbar,

dieses Bild von dir.

Malte sich

durch Prägung und Vergleich.

Traurig, 

nah am Boden 

stehst du vor mir.

Fühlst dich selbst

schon über Jahre nicht.

Findest diesen Zugang 

nicht mehr wieder,

der die Liebe zu dir selbst erlaubt.

Ja, man müsste

sich nur selber lieben.

Wertschätzen ganz mutig,

wie man ist.

Diese Kunst

blieb unterwegs mal liegen.

Kam abhanden dir 

vor langer Zeit.

Möchtest gern,

doch weisst nicht,

wie beginnen.

Scham und Wut

begleiten dich inzwischen.

Täuschen Scheitern vor

und Einsamkeit.


GRUNDLOS 


Stell mich meinen Ängsten,

schaue tief

in ihre Augen.

Kaum zu glauben,

welche Ängste wirken.

Sicher waren sie vor langer,

langer Zeit 

bedeutsam.

Heute gibt es für sie

keinen Grund.


AUSDRUCK


Deine Worte kommen hier nicht an,

glaubst du.

Kannst nicht sehen,

dass ich dich verstehe.

Auch wenn meine Sicht 

sich nicht mit deiner deckt.

Soll nicht heißen,

dass ich richtig liege.

Bedeutet nur,

ich schaue anders drauf.


Verlässt den Raum,

weil du dich hilflos fühlst.

Wütend wirfst du Worte

zu mir rüber.

Diese haben nichts mit mir zu tun.

Sind nur Ausdruck dessen,

was du fühlst.

Und ich lass dir deine Wut und Angst.

Darfst sie fühlen,

werd dir nichts verbieten.

Und dich nicht beschämen

oder kränken.

Darfst so sein,

wie du dich gerade zeigst.

Und auch ich darf meine Wahrheit leben.


SARG


Siehst Erfolg allein im Materiellen.

Strebst dem Habenwollen hinterher.

Misst dich an der Zahl auf deinem Konto.

Steigt sie nicht,

fühlst du dich klein und leer.


Um dich blickend,

siehst du Geld und Reichtum.

Menschen kaufen Autos, Häuser, Menschen.

Glaubst, wenn du erst auch einmal

so reich bist,

kannst du alles dir zu Gunsten lenken.


Würdest notfalls über Leichen gehen,

nur um irgendwann oben zu stehen.

Nimmersatt rennst du durch Jahr und Tag.

Schlussendlich landest du in einem Sarg.


KLEINE PAUSE


Dein Tag beginnt,

doch nicht so, wie du willst.

Zu schnell für dich. 

Zu wenig Zeit zum Spielen.


Kommst mit mir mit,

weil das der Ablauf ist.

Lässt mehr und minder es

mit dir geschehen.


Du checkst

und schaust von einem sicheren Platz aus.

Verschaffst dir einen Überblick

vom Tag.


Dann startest du,

doch bist noch nicht soweit.

Du teilst mir mit,

du brauchst noch eine Pause.


Ich bleibe

und wir sitzen beieinander.

Und plötzlich sagst du,

jetzt bist du bereit.


ERGEBEN


Ergebe mich,

von Frustration durchdrungen.

Bin Speicher fremder Wut

und Angst und Zorn.

Hat mit mir nichts zu tun,

will nicht mehr tragen.

Beschließe,

ich start heut den Tag von vorn.

Ergebe mich,

doch bin ich längst kein Opfer.

Hat nichts zu tun

mit stillem Resignieren.

Ich öffne mich für meine Lebensreise.

Ich sage ja,

zu meinem Sinn und Weg.


ZUFRIEDEN ERINNERND


Selbstständigkeit in den Taschen.

Finger,

die stets kontrollieren.

Freude noch etwas verhalten.

Mit jedem Schritt

wird es ersichtlich,

möchte nichts anderes tun.

Schritte verfliessen zu Meilen.

Betrachte Umgebung und lausche

allen Geräuschen und Tönen.

Spüre beim Gehen den Weg.

Innerlich wärmende Wellen.

Erinnern zufrieden an Heilung.

Vertrauter darf dies mir noch werden.

Dankbar ergebe ich mich.


VOM TOD


Reichst die Hände.

Unweit jeden Augenblick.

Ein Katzensprung,

das Leben,

bis zu dir.

Machst es wertvoll erst,

trau mir alles zu.

Geht um nichts,

um nicht viel mehr als dieses Leben.

Wäre schade, 

würde es zerfallen zu Staub,

ohne dass ich ihm

meinen Atem 

eingehaucht hab. 

Belebe es

mit jedem Tag erneut.

Geht um nichts,

um nicht viel mehr als dieses Leben.


ÜBER DIE ZEIT


Entscheiden nicht selbst

über die Dauer

des Lebens.

Ein zweckloser Kampf,

lehnt man auf sich ein Leben lang

gegen den Tod.

Er kommt,

nimmt uns mit sich.

Man kann Zeit verzögern,

doch am Ende 

ist er es,

der siegt.

Bleibt nur,

das zu genießen,

was ein Ĺeben ermöglicht.

Es gibt nichts zu vergleichen,

nicht ein einziges Leben

gleicht dem Leben,

das andere führen.

Was lebst du und wie möchtest du sein?

Deine Chance trägt dich 

über die Zeit.


LÄCHELST DABEI


Beschnitten fühlst du dich

um Chancen.

Egal.

Fang ein neues Mal an.

Leg dich fest,

dann verwirf es.

Reg dich auf 

und komm zur Ruhe.

Nimm all das mit,

was viele noch meiden.

Bist nicht Rechenschaft schuldig.

Du allein schaust dir 

am Ende in die Augen.

Und ich wünsch dir,

du lächelst dabei.


SCHÖNE ZEIT


Kontrollieren, kontrollieren.

Angst,

es könnt etwas passieren.

Hinter all dem steht die Angst vor dem Tod.

Wieso sollte man ihn fürchten?

Jeder Tag gibt neue Chancen,

zu erleben das Leben,

es zu schmecken,

zu genießen 

und zu sein.

Lass dich ein, lass dich fallen.

Du musst gar nichts beweisen.

Lass dir's gut gehn,

mach dir eine schöne Zeit.


SCHWARZ & WEISS


Kurze Zeit,

kurzes Leben.

Liebevoll im Vergeben.

Vergib allen die Fehler,

auch dir.

Milde wird das Erleben.

Dankbarkeit.

Kurzes Leben.

Schade wär's,

sich am Schwarz aufzuhalten.

Trau dich,

Farben zu tragen.

Und auch Farbe bekennen.

Nichts ist trister

als schwarz oder weiss.


BYE, BYE


Entscheidung getroffen,

geht los.

Übersteig jede Mauer, jeden Stein.

Leben ruft

und ich lasse mich ein.

Du schaust mit grossen Augen

auf mich.

Und ich habe ein Lied auf den Lippen.

Freude breitet sich

melodisch aus.

Tut mir leid,

kann nicht länger verweilen.

Denn die Welt ruft mich zu sich.

Bye, bye. 


EINTRETEN


Schau dir beim Einschlafen zu.

Lang war der Tag,

voller Eindruck.

Ein Zucken fährt durch das Gesicht.

Der Atem wird tiefer

und weich.

Der Körper lässt los

und gibt nach.

Tritt ein in den nächtlichen Modus.

Entspannt seine Muskeln im Schlaf.

Und Träume berühren den Geist.


GEBORGEN


Die Sonne verliert ihre Kraft.

Sie legt sich,

gibt an den Mond ab.

Die Schatten verändern die Farben.

Und Klänge verändern den Klang.

Auch Wolken verändern die Formen.

Die Nacht fängt gerade erst an.

Und du fühlst dich in ihr geborgen.


IM FILM


Im Film bist du,

erstickst meine Gedanken.

Ein Wort gesprochen,

fährst du mir dazwischen.

Vergesse sofort, 

was ich sagen wollte.

Werd ruhiger,

weil du mir gar nicht zuhörst.

Es ist ok.

Beim nächsten Mal wird's geh'n.


UMGANG


Die Wut walzt platt

den Raum,

in dem wir stehen.

Sie kommt

und bahnte sich nicht einmal an.

Ganz plötzlich

hat sie alle eingenommen.

Ich sammel mich.

Kann ihr so kaum begegnen.

Zerstörerische Wucht

trifft die Gedanken.

Die Worte werden beißend,

grau und kalt.

Von Trennung dick umworben

das Verhalten.

Und Rückzug ist die Reaktion darauf.

Erlaube sie,

ist dennoch schwer zu händeln.

Benommen nehm ich Umgang lernend an.


BLICK VOLLER DANK


Der Tod spannt sich über die Sätze.

Wirft Fragen auf,

lässt uns tief schürfen

an Wunden 

und dem, was noch schlief.

Er breitet ein seltsames Licht aus,

lässt Ewigkeit sofort versickern.

Er zeigt sich, 

um gleich zu verschwinden.

Doch hat er mich tief, tief berührt.

Und schenkt mir den Blick voller Dank.


GUTER EINDRUCK


Guten Eindruck hinterlassen,

ist der Antrieb.

Er bestimmt das Tun und Handeln

Tag für Tag.

Hat dich fest im Griff

und engt dich mächtig ein.

Doch ich sehe,

wie du kämpfst und dich befreist.


DREHEN


Das Flackern der Augen erinnert.

Der Kopf drückt,

die Sicht wird getrübt.

Und Übelkeit breitet sich aus.

Reagierender Körper

lässt sich spüren.

Weist hin auf ein Ungleichgewicht.

Zu viele Gedanken,

die stören.

Zu wenig Gefühl oder Dank.

Zerrissen 

und zwischen den Welten.

Ganz klar,

dass es so nicht mehr geht.

Pausieren wär' jetzt wohl ein Anfang.

Kurzer Blick,

ob die Welt sich noch dreht.


GESTERN


Jahre her,

dass wir uns zu letzt sahen.

Ewigkeit dazwischen 

und noch mehr.

Leben haben sich

für sich entwickelt.

Berührungspunkte gab es

gar nicht mehr.

Dennoch stehen wir jetzt

gegenüber.

Ewigkeit fühlt sich nicht ewig an.

Wären Jahre nicht in Jahren messbar, 

fühlt es sich beinah wie gestern an.


ZEITLOS


Hab Anspruch an mich

und ich scheiter.

Es wirken von Zeit zu Zeit alte,

vertraute,

doch wirksame Muster.

Geprägte Gedanken der Kindheit,

die ich auf den Kopf stellen darf. 

Nicht alles entspringt 

meinem Denken.

Sehr vieles ist nur übernommen.

Und bislang war keine Zeit diese 

Gedanken genau zu betrachten.

So kämpfe ich ab und zu Kämpfe,

die über die Zeiten sich hielten. 


GESPRÄCHE


Alle Wünsche erfüllt.

Erfolgreiches Leben geführt.

Zurückgeschaut,

staunend, zufrieden.

Dankbar für all diese Tage.

Glücklich,

dass alles so war.

Gäb nichts zu verändern,

rein gar nichts.

Erfüllung

vom Zauber des Lebens.

Blick vorwärts,

es bleibt nur ein Wunsch.

Gespräche aus liebendem Herzen.


SICH SEHNTE


Wichtigkeiten verlieren den Wert,

wenn Leben sich plötzlich neu zeigt.

Prioritäten, sie tauschen.

Verschieben sich und werden neu.

Hindurch noch

durch altes.

Doch bald ruft es 

laut schon ganz laut.

Unerwartet.

Wonach das Herz sich ewig sehnte.


EUCH ZUSEHEN


Pflückt mir Gänseblümchen.

Sammelt Tannenzapfen.

Rennt stets um die Wette.

Lacht 

und freut euch laut. 


Ich geniess das Lachen,

während ich euch zuseh. 

Freude überträgt sich.

Sonne 

scheint auch heller.


Zeit spielt keine Rolle. 

Ihr seid Herz und Seele.

Seid vertraute Einheit.

Schön,

euch zuzusehen!


FÜR EUCH DA


Freunde,

echt und ehrlich.

Stärkt euch und beschützt euch.

Jeder darf so sein,

wie er eben ist.

Kennt euch eine Weile.

Mögt euch und vertraut euch.

Liebenswerte Wesen.

Ihr seid für euch da.


NICHT MEHR


Druck in mir steigt

noch und nöcher.

Müssen wird lauter als laut.

Kann das Ziel kaum noch erkennen.

Ohren sind tauber als taub.

Steingleich,

Gedanken und Körper.

Uraltes steigt in mir auf.

Geb mich ihm hin,

will sich zeigen.

Erlaube der Stimmung 

den Lauf.

Fäden, 

gewoben von Ahnen,

lösen sich ab, immer mehr.

Atmen fällt schwer doch ich ahne,

noch schwerer wird es nicht mehr.


NUR ETWAS ZEIT

Lange nicht mehr so gefühlt.
Geht um nichts,
doch irgendetwas sperrt sich.
Schmeiß es raus,
ich will so nicht.
Bitte nun um Heilung dieser Themen.
Hab es satt,
nicht ich zu sein.
Ständig hakt sich irgendwer dazwischen.
Freier Wille,
ich erinner mich,
dass ich dich hab.
Alles was nicht meins ist,
bleibt mir fern.
Bin kein Schwamm für alles fremde.
Kannst mich fragen.
Offen helf ich gern.
Muss nicht retten, muss nichts tun.
Ungefragt, lass ich das Deine dir.
Klare Grenzen,
klares nein.
Ich bin ich
und will ich sein.
Heilung lad ich deshalb ein, erlaubend.
Gönn sie mir.
Auch wenn das neu ist,
hab ich sie mehr als verdient.
Jetzt bin ich dran,
ich alleine.
Glücklich möcht ich heute sein.
Heut und alle Tage.
Vorbei die Zeit der Zweifelei.
Ich weiß,
ich kann so mancherlei
und fang gleich damit an.
Reimen und Gedichte schreiben,
fühl mich dabei
ohnegleichen,
ganz im hier und jetzt.
Störfelder vernetzt,
fallen ab von mir.
Schmerzen lass ich los,
weil sie Wichtigkeit verlieren.
Halte mich an ihnen nicht mehr fest.
Leg stattdessen Hände auf mein Herz.
Fühl das Schlagen,
lass es wirken.
Und es wirkt sofort.
Norde mich ganz nebenbei auch ein.
Wachse über mich hinaus.
Schmerz lass nach.
Es braucht nur etwas Zeit.


AUCH SONNE


Stülpst mir Werte über.

Hab nicht hinterfragt.

Hab sie angenommen,

mich nicht rausgewagt.

Hab den Druck vernommen.

Wurde mir zu laut.

Bin ihm fast entkommen,

ist noch unvertraut.

Wag mich langsam vorwärts,

Schritt um Schritt um Schritt.

Weiter und noch weiter.

Sonne scheint auch mit.


ZURUFE


Brücke schlag ich über Zeiten.

Jubelt mir zu,

wollt begleiten.

Aber ich gehe allein.

Dankbar bin ich.

Zeit verändert.

Geb ihr die Hand,

bin verwundert.

Möglich wird heut, was einst verboten.

Gibt Halt

auf wackeligem Boden.

Zurufe klingen schon nah.


WOHLFÜHLEN


Wir laufen ein Stückchen

gemeinsam.

Ein kleines.

Nur kurz ist die Zeit.

Es geht dabei nicht

um die Dauer.

Alleine das Laufen, es zählt.

Sind nah uns

für diesen Moment.

Ganz offen,

ganz ehrlich.

Authentisch.

Beweisen musst du mir heut nichts.

Wir laufen ein Stück.

Nur ein kleines.


DAS BILD


Ich erinner dich,

wie toll du bist,

wenn du es grad nicht siehst.

Ich seh für dich,

in dem Moment

und schenke dir das Bild.


FÜR MICH

Tanz auf der Stelle.
Seh neue Ufer.
Mach mich bereit für den Sprung.
Langsam erkenn ich,
ist alles grösser
und es hängt alles zusammen.
Die Dimensionen
sind manigfaltig.
Über mein Denken hinaus.
Wage das Springen
über den Abgrund.
Lande, nehm Schwanken in Kauf 


EINE WEILE

 

Ideal,
erstrebenswert.
Renn dir hinterher.
Flüchtest,
ich erreich dich nicht.
Laufe dabei leer.
Leere wird stattdessen Freund.
Bleibt an meiner Seite.
Treuer Weggefährte mir.
Gehen eine Weile. 


JEDERZEIT


Dankbar überwältigt,

schreite ich im Abendrot.

Mohn zieht meinen Blick auf sich.

Leuchtet blutig rot.

Mildert gleich

mein schnelles Denken.

Atmung passt sich an.

Schritte werden langsamer.

Stille zieht und bannt.

Nehme jede Zelle wahr.

Aufmerksam nach innen.

Fühle mich ganz wunderbar.

Kann jederzeit beginnen.


GLATT


Eng, dein Blick.

Scheuklappen. 

Schwärze neben dir. 

Hangelst dich von Glas zu Glas zu Glas.


Stumpf dein Geist und Körper.

Gespräche nicht mehr möglich.

Abgetaucht in Welt,

die dich betäubt.


Leben schön geredet.

Ständig nur am Feiern.

Suff und Absturz 

zeichnen dich nun aus.


Könntest aber willst nicht.

Ändern ist zu müßig.

Müsstest hinschauen,

um Schmerz zu sehen.


Folge eines Traumas,

ist dein Scherbenleben.

Ich verstehe,

seh auch deine Not.


Innerlich zerbrochen.

Stücke nie betrachtet.

Unterm Teppich 

liegen sie auch gut.


Und wenn unerwartet,

eins verrutscht nach oben,

ziehst du schnell am Teppich,

rückst ihn glatt.


AN DIE HAND

 

Lebendigkeit in jeder Zelle,
wo vorher 

nichts als Trauer war.
Hinausgewachsen.
Übermütig.
Stellt sich mir neuer Fokus dar.

Beweint, betrauert,
rausgeschüttelt.
Lange Zeit verstrich ins Land.
Mit diesem Neugefühl von Schönheit
nimmt mich 

mein Leben an die Hand. 


DU BIST ES WERT


Seh dein Menschsein.

Lass es wirken.

Muss nichts werten,

nichts bewirken.

Darf nur schauen.

Ich verstehe

deine Sicht.

Mit dem,

was du alles mitbringst,

bist du richtig so.

Bist nahezu perfekt.

Schönes scheint aus deinen Augen.

Kann es sehen,

mich erfreuen.

Und ich schenk dir meinen Blick.

Du bist es wert.


STROHHALME


Lebendigkeit.

Bin eingehüllt.

Und Wunder geben mir die Hand.

Nie nachgedacht darüber.

Lebensglück.


Ganz froh,

weil ich am Leben bin.

Nicht selbstverständlich,

jeder Tag auf's Neu.

Noch steh ich hier.

Ich lass mich ein.

Will wissen,

was "zu leben" heißt.

Ich bremse nicht,

ich fang doch grad erst an.


Nehm alles mit.

Welch Hochgenuss!

Leben nach Plan

wird zum Verdruss.

Ich hangel mich 

an Strohhalmen entlang.


DAFÜR DA

 

Muss niemandem entsprechen,
außer mir.
Ich geb mir das Versprechen
jetzt und hier.
Ich werde auf mich achten
Tag für Tag.
Auch wenn es manchmal schwierig scheinen mag.
Bin es mir wert.
Ich werd mir Gutes tun.
Besinn mich auch, 

nehm Zeit, um auszuruhn.
Doch eines ist mir jetzt und immer klar,
mein Leben leb nur ich.
Bin dafür da .


Ich bin

Bin Lebensfreude, 

Mut 

und Liebe,
ein Wunder und noch mehr.
Bin Manifestation 

und Heilung,
Lebendigkeit.
Ich bin.


LIEBESWUNSCH


Verändert ist mein Blick,

wenn ich betrachte.

Seh nicht mehr gleich

das Defizit, den Mangel.

Seh Schönheit in den Augen

und ich freu mich,

weil ich in jedem Augenpaar sie seh. 

Die Herkunft und das Alter

sind nicht wichtig.

Ich seh hindurch,

mein Blick bleibt ungetrübt.

Und hinter manchem Schein

und den Fassaden

steh'n Menschen und der Wunsch,

dass man sie liebt.


SCHAFSPELZ


Der Wolf steckt im Schafspelz,

das meinst du ganz ehrlich.

Ich hör zu und lerne,

die Welt ist gefährlich.


Soll mich hüten und schauen

nach dem Bösen im Versteck.

Schönes rutscht leider durch.

Blick dafür nicht erweckt.


Verschüchtert betret ich

die Bühne des Lebens.

Bleib lieber ganz hinten. 

Böses sucht mich vergebens.


Bin in Sicherheit scheinbar,

wenn ich dir vertrau.

Halt mich an dein Gesagtes.

Bist erwachsen und schlau.