Poesie, Gedichte, Worte, die geschrieben werden wollen.
Diese Möglichkeit habe ich für mich gefunden, um mich innerlich zu sortieren und um auszudrücken, was mich bewegt, berührt, was mir begegnet.
Auch Du kannst Wege finden, um Dein Inneres zum Ausdruck zu bringen.
Vielleicht ist es nicht über das Schreiben.
Vielleicht ist es das Sprechen, Malen, Singen, Tanzen, Basteln, Bauen, Pflanzen....oder vielleicht findest Du Deine ganz eigene Form des Ausdrucks.
STÜCKE
Ungezwungen
hockt ihr nebeneinander.
Kalte Hände
sagen alles aus.
Traut euch zu.
Teilt alles miteinander.
Seid für euch da
und spendet euch Applaus.
Versteht euch,
ohne nur ein Wort zu sagen.
Als wär es Blut,
was euch zusammenhält.
Ihr würdet euch
durch tiefe Tiefen tragen.
Auch wenn dabei
die Welt in Stücke fällt.
MENSCH
Kannst hasten und rennen,
kannst jagen und eilen
oder auch in Momenten verweilen.
Du bist ein Mensch,
einmalig und schön!
Ich wünschte, du könntest es ebenfalls seh`n!
KREATIV
Impulse sammeln,
mich verrennen,
neu sortieren,
über den Haufen werfen.
Mich fokussieren,
mutig sein,
in Worte fassen,
aufschreiben.
Gedanken verwerfen,
umformulieren,
löschen,
zweifeln.
Entscheidung treffen,
aussprechen,
aufschreiben,
stehen lassen.
Wieder von vorn...
MAMA
Du breitest deine Arme aus,
weit,
liebend, geduldig.
Deine Nähe wärmt,
beruhigt und entspannt.
Bist der Ursprung meines Seins.
Wurzel und Basis.
Gibst mir Halt und Kraft.
Verbindest, schaffst Zusammengehörigkeit.
Bietest Schutz und Vertrauen.
Von dir aus wage ich mich in die Welt.
Wohl wissend, ich kann jederzeit zurück.
Du wirst da sein.
JÄHRLICH
Dein Tag.
Mein Tag.
Unser Tag.
Verbunden.
Auf Lebenszeit.
Ich schenke dir das Leben,
du schenkst dich.
Du bist vollkommen.
Verzaubernd.
Entwickelst dich in Riesenschritten.
Ich beobachte, lerne und bin da.
Ich darf dich begleiten
und bin verliebt in das Leben,
erfüllt und unendlich dankbar!
AUSSER ATEM
Ich passe mich an,
renne mit dir mit,
überspringe Stationen,
nur um mithalten zu können.
Ich bin ganz außer Atem.
Ich passe mich an,
schleiche mit dir mit,
fühle, wie ich mich in Zeitlupe bewege,
es fühlt sich fast nach Stillstand an.
Ich bin davon außer Atem.
Ich passe mich MIR an,
möchte in meinem Tempo gehen,
mal schnell, mal langsam,
wie ich es jetzt gerade brauche.
Und mein Atem wird gleichmäßiger.
DÄMMERUNG
Hinter den Baumwipfeln
steht der Horizont in Flammen.
Die Farben berühren sanft mein Gemüt.
Auf der Seite gegenüber
wird es langsam dunkel.
Der Wind klingt lauter
als die vorbei rauschenden Autos.
Eine Decke legt sich leise über den Tag.
Ich betrachte die Farben
und tauche ein
in orange,
rot,
lila
und gelb.
Was es mit mir macht?
Ich werde zu dem,
was gerade ist
und vergesse all meine Fragen.
VOM TAG
Du reichst mir deine Hand,
an jedem neuen Morgen
Verbind ich mich mit dir,
zeigst du mir dich.
Und mit dir,
die Idee.
Bist täglich neu.
Hilfst,
mich zu fokussieren.
Entdecke dich
und mich
in deinem Thema
stetig neu.
Facetten vom Leben.
Facetten des " Alles und Nichts".
Facetten auch von mir.
Du, Tag,
steckst voller Überraschungen.
Du, Tag,
kannst mein Begleiter sein.
Du, Tag,
zeigst mir in deinem Ausdruck,
wie reich das Leben ist
und wie reich es mich
durch dich
beschenkt.
TANZ
Der erste Frost hat sich auf's Gras gelegt.
Die Sonne wärmt ihn
und er wandelt sich.
Im Wassertropfen
spielen Farben miteinander.
Sie tanzen
und bewegen sich ganz frei.
Wie wär's,
würd ich den Frost in mir aufspüren?
Ihn wärmen
mit der Kraft aus meinem Herz.
Ihn dadurch sanft und leise transformieren.
Bis auch meine Farben fliessen
durch den Schmerz.
Frei
und ganz im Rhythmus meines Klanges.
EINLADUNG
Ganz schlecht ist mir,
Mein Magen krampft.
Ein unschönes Gefühl!
Frag mich,
wo dieses hingehört?
Fühlt sich befremdlich an.
Und trotzdem kenn ich's.
Zeigte sich
in mir schon dann und wann.
Doch wenn es gar nicht mir gehört,
was macht es denn dann hier?
Ich danke ihm und lass es zieh'n,
räum` frei den Platz in mir.
Was zeigt sich da?
Was hat sich denn
im Dunkeln dort verkrochen?
Ein Wesen,
was ich lang nicht sah,
kommt nun ans Licht gekrochen.
Auf leisen Sohlen,
halb verstohlen,
zeigt es sein Gesicht.
Ich berühre dich,
sagt es.
Ich lass mich darauf ein.
Und muss gestehen,
ich find' es schön,
nach langer Zeit,
dich hier zu sehen.
Oh,
Freude,
komm herein!
WIE SCHNEE
Ich seh dich,
doch ich spür dich nicht.
Du redest
und ich hör dich nicht.
Kann dich nicht mehr entdecken.
Verhüllt.
Verschüttet.
Eingeschlossen.
Hältst deinen Kern verborgen.
Das,
was du zeigst,
das bist du nicht.
Und schau ich dir
in dein Gesicht,
erkenn ich dich nicht wieder.
Angepasst
und abgekommen,
Qualitäten angenommen,
die dein Sein verzerren.
Aber ich bewerte nicht!
Geb dir deine Zeit!
Jeder läuft mal neben sich.
Und ich glaub,
Du findest dich,
wenn DU erst bist bereit.
Ich halt inne.
Und ich schau hindurch.
Als sei,
das was ich seh,
verwandelt nur.
Gefrorener Schnee,
den ich,
allein durch mein Betrachten,
zum Schmelzen bringen kann.
ADVENT
Advent klopft an die Tür.
Er zeigt sich
und erinnert mich,
das Jahr geht nun zur Neige.
Ganz hell beleuchtet
wird mein Blick,
wenn abends ich
durch Strassen laufe.
Erfreu mich dran
und mag,
die Kälte im Gesicht.
Und das Gefühl im Herzen.
Die letzten Tage eines Jahres.
Die Zeit,
zum Ankommen in mir.
Zum Reflektieren,
Applaudieren,
Anerkennen
und Benennen,
der Dinge,
die vergangen nun.
Ich schaue auf mein Jahr zurück
und dieses hat mich sehr entzückt,
mit all den Holprigkeiten.
Die Weihnachtszeit verbringe ich
mit Dingen,
die ich mag.
Ich gehe raus ins Wintergrün,
im Winter gibt's auch viel zu sehen.
Auch Tod und sich erneuern.
LEB WOHL
Gestern haben wir uns noch unterhalten.
Gestern war auch schon alles
nicht mehr,
wie gewohnt.
Aber du hast mich angesehen.
Und ich sah,
dass du schon auf dem Sprung bist.
Heute renne ich auf und ab,
dreh Runden in deinem Zimmer,
schau ängstlich,
ob sich deine Bettdecke noch bewegt,
weil du
kaum hörbar atmest.
Immer wieder schnappst du nach Luft,
nach unendlichen Momenten der Stille.
Ich bin überfordert von der Situation.
Gleichzeitig froh,
hier zu sein,
um dich zu begleiten.
Dann geht es irgendwie
doch ganz schnell.
Ereignisse überschlagen sich.
Du atmest
das letzte Mal aus.
Ich streich dir über dein Haar.
Das letzte Mal.
Ich geh zum Fenster
und öffne es.
Leb wohl!
DAZWISCHEN
Zwischen aufgereihten Worten
liegen Schätze,
fein versteckt.
Hörst Du zu,
nicht mit den Ohren,
findest Du,
was zwischen Worten steckt.
Emotionen
und Geschichten,
auch die Stille zeigt sich dort.
Lass Dich ein
auf das Dazwischen
und schieb Vorgedachtes fort!
SCHLUSS
Den Tag schließ' ich
mit einem Blick auf ihn.
Ich sammel ein,
womit er mich beschenkte.
Mein Herz wird weit,
weil Dankbarkeit sich zeigt.
Sie zeigt sich
über unzählig' Momente.
Welch Glück ich hab,
den Tag als ICH zu leben.
In meinem Körper zu erleben,
was sich zeigt.
Ganz freudig
leg ich mich am Abend nieder.
Und wär's mein letzter,
hab ich alles schon erreicht.
Es gibt nichts zu erreichen.
Alles ist schon.
Und ich bin hier,
um dieses zu erfahr'n.
Es ist gut, wie es ist
und das erkenn ich.
An jedem neuen Schluss
von einem Tag.
WEIHNACHT
Lichter hellen auf das Zimmer.
Augen glänzen.
Kerzenschimmer.
Erinnerung,
wie's damals war.
Braten,
Süßes,
Rituale.
Weihnachtslieder klingen leise mit.
Unterschiede zwischen Bräuchen
gibt es zur Genüge.
Wie magst du dein frohes Fest?
Was ist DIR dran wichtig?
Kannst du ganz hineintauchen?
Im Moment dich finden?
Gleich,
ob's ist,
wie jedes Jahr
oder doch ganz neu...
ZAUBERKRAFT
Zauberhafte Möglichkeiten
hält das Leben hier bereit.
Wählen darf ich
und entscheiden.
Bin ich denn dafür bereit?
Ja, das bin ich!
Auch wenn Zweifel mich begleiten,
geh ich weiter,
lass vom Inneren mich leiten.
Ich nehm wahr,
ganz tief und innig,
wie fühl ich mich stimmig an?
Wie ist's,
würd ich mir erlauben,
alles sei bereits geschehen?
Ein Vibrieren tiefster Freude
zeigt sich
und ich kanns verstehen.
Es zeigt an,
hier bist du richtig!
Folge mir,
ich führ dich durch.
Alles andere wird nichtig,
fällt nun ab.
Es schwindet Furcht.
BERÜHRT
Ich bin berührt
vom eignen Wesen.
Bin dankbar und verbunden.
Ich lass mich ein.
Ich lad mich ein,
dem Leben zu vertrauen.
Heut kann ich auf mich bauen.
Heut und alle Zeit.
TÜREN
Seh' dein Wesen,
deinen Kern.
Und deine Geschichte.
Seh' das,
was sich zeigen will.
Echt und ohne Wichtung.
Gibt nichts zu verheimlichen,
denn ich seh's ja doch.
Wenn ich öffne meine Tür,
wirst auch du das Gleiche tun.
Öffnest nun die deinen.
DAS WORT
Worte jagen sich in meinem Kopf.
Bilden Reime von alleine.
Puzzeln aneinander sich,
bevor sie sich entzweien.
Gibt so viel zu entdecken hier.
Worte klingen
und sie hallen,
ob ich will oder mich wehre.
Doch manche wirken missverstanden.
So,
als wären anders sie gemeint.
Welches ruft am lautesten?
Dich betracht' ich einmal neu.
Schau dich an
von allen Seiten,
lad dich ein,
dich mir zu zeigen.
Wie bist du gemeint?
GELÄHMT
Traust dir nichts zu,
steckst deinen Rahmen immer enger.
Bewegst dich noch
in Zentimeter grossen Räumen.
Die Angst, die Wut
sie wachsen und gedeihen.
Und alles, was du tust,
spricht durch sie durch.
Versperrst den Weg.
Den Weg,
dir zu begegnen.
Verriegelst Türen
und dann mauerst du dich ein.
Hockst dort.
Gelähmt dein ganzer Körper.
Du möchtest raus,
doch weisst nicht,
wie das geht.
Zu spät für alles,
glaubst du.
Und dann seufzt du.
Ergibst dich deinem Schicksal,
heut erneut.
WELLEN
Wir sind alle Wellen eines Meeres.
Grössen variieren,
auch die Form.
Und so sind wir alle samt verbunden.
Zeigen uns,
vergehen,
werden neu.
BRILLE
Ich verurteile dich nicht!
Du hast deine Gründe.
Siehst die Welt,
gefärbt durch das,
was war.
Und auch ich hab nur den Blick
aus Erinnerung
und dem Erlebten.
Meine Brille ist davon gefärbt.
Doch,
wenn ich erst feststelle,
dass ich eine Brille trage,
dann wird vieles möglich.
Setz sie ab und wieder auf.
Spiel mit ihr
und sie mit mir.
Ohne Brille loszugehen,
ist
außergewöhnlich.
SCHWÄNE
Und ich stürze mich
kopfüber in den Tag.
Und der Regen schlägt
mir kalt in mein Gesicht.
Und ich denke jetzt schon
über zu viel nach.
Und dann ziehen Schwäne
hoch oben am Himmel.
Und ich schau sie an
und lausche ihrem Klang.
Und sie helfen mir,
mich wieder zu erinnern.
Und ich lächle und erinner' mich.
Ich fühl mich und schau neben mich.
Kleine Finger halten meine Hand.
ANDERS MACHEN
Würdest alles anders machen,
hättest damals du verstanden,
was du heute siehst
mit Abstand,
aus der Ferne.
Doch die Zeit ist längst verstrichen.
Und sie kommt auch nicht mehr wieder.
Du bist traurig
und dann senkst du deinen Blick.
Würdest anders reagieren,
mit Verständnis und viel leiser.
Und dem Wissen
"Jeder hat seine Geschichte."
Die Erfahrung macht dich weise,
lehrt dich,
heute neu zu schauen.
Kopf hoch!
Fang doch heute ganz neu an!
ALLES
Alles-
ist viel mehr als ich es glaube.
Mehr als ich erahne
oder weiss.
Alles-
ist unendlich,
ohne Grenzen.
Möglichkeiten ohne Raum und Zeit.
Alles-
das ist frei
und ohne Wertung.
Schliesst sich um das Nichts
und hüllt es ein.
Alles-
ist vereinend,
bejahend und verneinend.
Es gibt kein richtig,
und es gibt kein falsch.
Alles-
ist erlaubend.
So, wie es sich zeigt.
Schliesst uns, wie wir sind, einfach mit ein.
REISEND
Du bist es
und ich bin's auch.
Sind auf einer Reise.
Hier und da begegnen wir
uns und andren auch.
Manchmal leise,
manchmal laut.
Mal berührt,
und mal vertraut,
mal ganz unverstanden.
Du bist es
und ich bin's auch.
Jeder auf der Reise.
Mal hält man sich länger auf
an dem einen Ort.
Mal geht es ganz schnell hindurch.
Fort und immerfort.
Du bist es
und ich bin's auch.
Reisende
für einen Augenblick.
GEDULDIG
Worte schreiben sich auf das Papier.
Worte,
die mich innerlich bewegen.
Fang ich an sie zu verändern,
sperren sie sich
und das Schreiben stoppt.
Manchmal finde ich den Zugang nicht.
Erst die Zeit erlaubt es,
ihn zu finden.
Und so sind sie aufgereiht,
geduldig brücken sie die Zeit,
bis sie in Erinnerung sich rufen.
ERINNERUNG
Vieles hast du schon erlebt,
durchgestanden,
überlebt.
Nun stehst du an diesem Punkt im Leben.
Angekommen in erfüllten Träumen.
Hier zeigen sich neue Wünsche.
Welche sind es?
Darfst sie erst sortieren.
Und dann gehst du,
Schritt für Schritt,
ausgerichtet auf den Takt des Herzens.
Dieses schlägt zu jeder Zeit
nur für dich
und ist bereit,
dir den Weg zu zeigen,
wenn du magst.
Halte inne,
lausch der Stimme!
Denn sie ist dir wohlgesonnen.
Wenn du mit ihr Freundschaft schließt,
kann dich nichts mehr halten.
Dann bist du auf deinem Weg.
Altes fällt nun ab.
FREMDE
Abgegeben in ganz fremde Hände
stehst du da,
die Orientierung fehlt.
Fühlst verloren dich und einsam,
nichts Vertrautes.
Suchst nach etwas,
das durch Tage trägt.
Starr bist du.
Du musst,
um durchzugehen.
Weiter gehst du,
weiter,
Tag um Tag.
Immer in der Hoffnung
bald wird's enden.
Bald schon kommt der allerletzte Tag.
Zeit verschwimmt,
wird endlos,
läuft in Schleifen.
Irgendwie bewegst du dich hindurch.
Alles das ist für dich schwer zu greifen.
Und das Fremde wird langsam vertraut.
In der Fremde gelten andre Regeln.
Passt dich an,
weil du hier sonst zerbrichst.
Du wirst stumm,
dein Wesen immer leiser.
Dumpf dein Körper,
fühlst in dir das Nichts.
Fantasiewelt rettet dich,
Heidelbeeren auch.
Seltener Besuch.
Hinterlässt auch Spuren.
Und dann ist's vorbei.
Und du liegst in Scherben.
Sammelst diese Tag für Tag nun ein.
SCHATTEN
Und ich sitze hier
und frag mich, wie's dir geht.
Ab und zu noch
streifst du durch meine Gedanken.
Fühl gelähmt mich,
weil es mich nichts mehr angeht.
Du dein Leben lebst
und ich leb hier das meine.
Lass dich los dann,
jedes wiederholte Mal.
Und bin dankbar für,
was wir gemeinsam hatten.
Dann verschwimmt in mir das Bild.
Und all die Schatten
lösen auf in Luft sich.
Und ich atme durch.
A.
Wenn ich dich betrachte,
wird mir klar:
Du bist ein ganz zauberhaftes Wesen.
Mutig und voll Sonnenschein
gehst du deine Schritte in die Welt.
Und ich staune jeden Augenblick,
den ich dir lausche.
Angebunden, rein und klar,
ehrlich und ganz wunderbar,
sagst du stets,
was deine Wahrheit ist.
Oftmals bist du schlauer als die Großen.
Ich achte und ich schätze dich.
Ich liebe dich,
weil du DU bist.
Bist ein Geschenk
und ich bin überwältigt.
MANN SEIN
Du musst stark sein.
Funktionieren.
Bloß nicht weinen.
Kontrolliere
all die Emotionen,
die sich in dir zeigen.
Drück sie weg.
Sei nicht so weichlich.
Ist nicht männlich,
eher weiblich,
wenn du dich
von
dieser weichen Seite zeigst.
Kommt nicht gut an
bei den Frauen.
Sie woll' n starke Schultern spüren,
die Halt geben und beschützen.
Breite Schultern,
um sich anzulehnen dran.
Also reiß dich bloß zusammen.
Gibt genügend andre Männer,
die das können.
Und so hast du keine Chance.
Und du,
du bist ganz verwirrt nun.
Weil das,
was man von dir möchte
überhaupt nicht zu dem passt,
wie du dich fühlst.
Fühlst dich falsch so
und nicht wichtig.
Möchtest auch dazu gehören,
stehst jetzt irgendwie dazwischen.
Zwischen allen Möglichkeiten,
die es gibt.
Wofür sollst du dich entscheiden?
Es ist schwer,
die nächsten Schritte zu bewegen.
Lässt es bleiben.
Passt dich an.
E.
Und für dich ist jeden Tag
so vieles neu.
Hast dich auch beeilt,
als du bei uns gelandet.
Fast,
als willst du alles schnell entdecken.
Dich und mit dir
deine Sinne endlich wecken.
Zeigst nicht jedem
sofort
deine ganze Schönheit.
Fast,
als müsse man erst
die Erlaubnis haben.
Und auch dann entscheidest du dich
stets ganz frei.
Lässt nicht jeden einfach rein,
bleibst dir selbst beständig treu.
Du erinnerst sanft und mutig
an die Liebe.
Fragst ganz leise
aber ehrlich,
wie's denn geht.
Und dann schenkst du einen Blick
oder berührst mich.
Streichelst mir die Hand
und gehst klar deinen Weg.
DELLEN
Traurig bist du heute.
Doch du bist's nicht über dich.
Sondern über,
was du glaubst zu sehn im Spiegel.
Zu viel
an der einen Stelle.
An der anderen zu knapp.
Schaust auf Defizite nur.
Perfektion hält dich auf Trapp.
Und so ziehst du dich zu Boden.
Tag für Tag.
Übersiehst mit diesem Blick
deinen Körper,
der dich trägt und sich bewegt.
Welch grosses Glück!
Und doch darfst du traurig sein!
Bist geprägt
und nicht allein.
Menschen sehen sich sehr oft
mit diesen Augen.
Magst du dich einmal betrachten
und erinnern,
was ihr beide schon erlebt habt?
Jede Narbe,
jede Delle
ist genau an dieser Stelle
gut und richtig,
weil sie auch etwas erzählt.
GUTES
Du willst dir was Gutes tun,
doch weisst nicht, wie das geht.
Weisst nur,
wie man funktioniert
und immer weiter geht.
Rennst davon,
weit von dir weg.
Doch das ist Illusion.
Du stehst fest an einem Fleck
und hast dich halb verloren.
Eigene Bedürfnisse
sind dir mehr als fremd.
Wie man die von andren liest,
hast du gut gelernt.
War auch für dich wichtig.
War eine Option.
Hat geholfen dir im Leben.
Hat dich auch verschont.
Etwas Gutes für dich tun.
Was könnte das sein?
Nimm dir Zeit,
finde es raus.
Entdeck' dich nochmal neu.
JETZT
Ihr liegt eng nebeneinander.
Ganz erschöpft und doch berührt.
Ganz präsent in eurem Körper.
Habt ihn lang nicht so gespürt.
Und das Atmen wird viel tiefer.
Leis' macht Müdigkeit sich breit.
Ihr liegt zwischen allen Zeiten.
Zukunft trifft Vergangenheit.
Nur das Jetzt ist deutlich bei euch.
Ihr liegt da, es zeigt sich klar.
Dürft es spüren, lasst es hallen.
Und das Glück- zum Greifen nah.
Braucht nur Zeit, sich zu begegnen.
Zeit, um all das abzutun,
was man jetzt nicht kann verändern,
Zeit, um Gutes sich zu tun.
Und dann wird der Raum ganz weit
und erlaubt die Zweisamkeit.
OK
Du bist ok,
auch wenn du dich jetzt aufregst.
Du bist ok,
auch wenn du mich nicht verstehst.
Du bist ok,
auch wenn du nicht hier im Raum bleibst.
Du bist ok!
Ich lass dich geh'n.
Ich bin ok,
auch wenn du dich gerade aufregst.
Ich bin ok,
auch wenn du mich nicht verstehst.
Ich bin ok,
auch wenn du aus dem Raum gehst.
Ich bin ok.
Weil ich das, was ich sehe, versteh.
Sehe,
dass manchmal
die Worte nicht reichen,
um zu erklären, wie man sich fühlt.
Möchte dir daher
meine Hand reichen.
Wir sind ok!
So,
wie wir jetzt sind.
WIND
Manchmal schlägt der Wind dir ins Gesicht.
Hältst die Hände zum Schutze davor.
Er treibt Tränen dir über die Wangen.
Doch du gehst weiter.
Schritt für Schritt.
Und der Wind gibt heut wirklich sein Bestes.
Will dir zeigen, wie stark seine Kraft.
Nimmst ihn wahr,
lässt die Tränen dir trocknen.
Und dann fährt er dir auch noch durch's Haar.
Und dann
zieht er ganz plötzlich weiter.
Hinterlässt dich zerzaust mit dir selbst.
Und du schüttelst dich kurz
und du richtest dich auf,
denn du weisst,
es war nichts mehr als Wind.
EINTAUCHEN
Tief berührt
von des Momentes Schönheit,
fühl geborgen ich mich
mit mir selbst.
Und gerade gibt es nichts,
was ich noch brauche.
Wünscht',
ich könnte Zeiten hier einfach verweilen.
Ich saug' auf dieses Gefühl
und lass es wirken.
Breitet sich langsam in jeder Zelle aus.
Genieße es,
in Liebe mich zu baden.
Tauche ein, ganz tief ein.
Und am liebsten niemals wieder auf.
BLOCKADE
Gute Noten.
Zugefallen.
Nie gezeigt, was in dir steckt.
Dran gekommen,
rot geworden.
Hättest lieber dich versteckt.
Wirst ganz leise,
immer leiser.
Möchtest nicht, dass man dich sieht.
Lieber zuhören
von Weitem.
Glaubst, du hast es nicht verdient.
Hast es so gelernt.
Und dir angenommen.
Bist dadurch ein wenig
vom Wege abgekommen.
Leise gehst du deine Schritte
und fällst dennoch auf.
Auch wenn du das so nicht kennst,
nimmt es seinen Lauf.
Darfst das Anpassen nun lassen!
Zeit ist's, dich zu zeigen.
Und dann weht ein anderer Wind,
lässt sich nicht vermeiden.
Wirst gesehen und erkannt,
deine Tür wird eingerannt
von Wundern und der Freude.
DAS KIND
Das Kind in mir
wird wach gerüttelt,
wenn es sich erinnert fühlt.
Erinnert an
vergangene Zeiten,
als ein Bedürfnis
blieb unerfüllt.
Nun zeigt es sich bockig,
zeigt sich auch wütend.
Findet die ganze Welt blöd.
Und ist damit nicht einverstanden,
was es gerade erlebt.
Nun,
liebes Kind,
möcht' dich begleiten.
Erzählst du mir, wie es dir geht?
Ich nehm mir die Zeit,
Ich höre dir zu.
Wenn du magst,
musst du nun nicht mehr leiden.
ZEIT FÜR WUNDER
Und nun sehe ich,
ich bin gar nicht so falsch.
Habe nur nicht reingepasst
in die Schablonen.
Und nun erkenne ich,
manches war gar nicht so leicht.
Und ich dachte immer,
dass ich nicht genüge.
Und nun fühle ich,
wer ich wirklich bin.
Seh' dieses neue Ich.
Verstehe mich selber neu.
Und nun staune ich,
was alles in mir steckt.
Seh' meinen Mut,
seh' meine Kraft,
seh' meine Einzigartigkeit.
Seh' nun die Welt durch meine eigenen Augen.
AUTOPILOT
Wütend bist du,
fühlst dich nicht verstanden.
Nie gelernt,
mit Wut auch umzugehen .
Schluckst sie runter,
deckst sie zu.
Du bist getrieben.
Streifst, wie auf der Jagd
durch dein Revier.
Essen hilft,
da bist du dir ganz sicher.
Bringt Ruhe in dein hektisches System.
Treuer Freund dir,
stets durch schwere Zeiten.
Also wirst du auf die Suche geh'n.
Wirst fündig.
Und nun fängst du an zu essen.
Isst und legst dich damit richtig lahm.
Kannst darüber auch den Grund vergessen,
womit diese Reise heut begann.
Doch die Suche hört nicht auf.
Das Hamsterrad nimmt seinen Lauf.
Und du steckst fest.
Der Autopilot läuft.
PARAMETER
Parameter ändern sich.
Heilst
und bringst ins Gleichgewicht,
das,
was dich erschlägt.
Hast dich lang gequält.
Dir viel abverlangt.
Vieles still ertragen.
Nun ist die Zeit reif,
abzulegen,
was dich bremst.
Komm zurück auf deinen Weg!
Trau dich,
ihn zu gehen.
Deine Schritte hinterlassen sanfte Spuren.
WACHSAM
Und du trägst schon viel Gepäck.
Und du bist erst hier
seit Wochen.
Doch dein Start war laut
und hat dich überrollt.
Und nun suchst du stets Vertrautes.
Suchst nach Stimmen, die du kennst.
Suchst nach Wärme
und dem Herzschlag, der dich trägt.
Fällt dir schwer, sanft einzuschlafen.
Denn du darfst hier nichts verpassen.
Angst,
wenn du zur Ruhe kommst,
könnt es die letzte sein.
Schläfst deshalb erst gar nicht ein.
RAHMEN
Passt nicht gut
in vorgerahmte Bilder.
Malst gern weit
über den Rand hinaus.
Mit Farben,
die noch keinen Namen tragen,
malst du freudig viele Bilder aus.
Und dann klebst du wild
sie aneinander.
Was dabei entsteht,
ist sonnenklar!
Für manche scheint's
als wär's ein Durcheinander.
Doch du weisst,
so ist es gut und wunderbar.
WINTER
Und ganz leise hüllst du alles ein.
Legst als sanfter Schleier
dich hernieder.
Ich kehr gern bei mir zu Hause ein.
Schaue raus
und erwärme mich allmählich wieder.
Knackig bist du,
weiß und frostig.
Glitzerst auch im Sonnenlicht,
wenn du dich zeigst im Schnee.
Erfreust die,
die dich still betrachten.
Winter ist's!
Juche!
MUT
Ganz vertraut sind deine leeren Worte.
Ganz vertraut mir,
ist dein schwerer Blick.
Blickst durch mich hindurch.
Sprichst mich nicht mehr an.
Als wärst du längst
auf einem anderen Weg.
Ich erreich dich nicht.
Bist entzweit von deinem Körper.
Immer öfter
trittst du aus ihm aus.
Doch wohin's dich zieht,
kann ich maximal erraten.
Dich zu fragen,
hab ich mich noch nicht getraut.
LEBENDIG
Bin fasziniert
schon vom lebendig sein.
Kann atmen
und mich in der Welt erfahren.
Auf einmal ergibt alles einen Sinn.
Noch vor Minuten
konnte ich ihn kaum ahnen.
Erlaube mir,
ein wenig zu verweilen.
Saug auf die Freude,
die ich gerade spüre.
Schau in die Ferne
und fühle mich daheim.
Im Hier.
In mir.
Und auch in meinem Leben.
STRAUCHELN
Du sagst,
Du möchtest wirklich etwas ändern.
So weiter machen,
sei keine Option.
Du schaffst das,
sagst du.
Kennst die Konsequenzen.
Verändern
würde sich tatsächlich lohnen.
Du stolperst los
und übersiehst die kleinen
Details,
die's auf dem Weg gilt,
zu entdecken.
Zwei Schritte vor und fünf zurück.
Bist streng zu dir.
Du strauchelst
und
magst dich jetzt gern verstecken.
DER FREAK
Ich bediene ihn
in Situationen,
die mich überfordern,
die ich kontrollieren und bestimmen will.
Er zeigt sich dann
als hässliches,
kleines Rumpelstilzchen,
das eigenartige Tänze vollführt.
Er wirkt beängstigend
und lächerlich zugleich-
sowohl in der Art, sich zu bewegen
als auch in der Wahl seiner Worte.
Ich beobachte ihn
aus einiger Entfernung,
staune
über dieses skurrile Wesen
und breche in lautes Lachen aus.
TRAURIG
Ich bin traurig,
weil ich der Traurigkeit oft zu wenig Raum gebe.
Ich bin traurig,
wenn mir mal wieder der Zugang zu mir selbst fehlt.
Ich bin traurig
über erlebte Verluste.
Ich bin traurig,
wenn ich zu ungeduldig bin.
Ich bin traurig,
weil ich die Zeichen manchmal nicht interpretieren kann.
Ich bin traurig,
weil ich mich hier und da verliere.
Ich bin traurig,
weil ich meine Individualität nicht annehme und zu ihr stehe.
Und während ich meiner Traurigkeit Worte gebe, kommt sie ins Fließen.
DER SINN
Begegnen,
wahrnehmen,
berühren und in der Seele berührt werden.
Erinnern,
verbinden,
Eins sein mit allem was ist.
Erfahrungen sammeln,
sich selbst immer wieder
im Anderen erkennen.
Annehmen,
lieben,
neugierig bleiben.
Vertrauen,
hingeben,
Wunder erleben.
FREUNDSCHAFT
Liebend,
erwärmend,
vergebend,
respektvoll-
gleich einem Schutzmantel wider allem Schlechten.
Nehmend und gebend zugleich,
nährend,
innig
und beglückend.
Kommst unerwartet,
gehst wieder oder verweilst.
Verbindest,
frei von Zeit und Raum.
Erschaffst gemeinsame Momente und Erinnerungen
und hilfst beim Erkennen.
Ich nehm dich wahr,
sehe mich klarer,
entdecke meine Essenz.
Bist heilsam,
bedingungslos,
mutig
und lässt wahrhaftiges Begegnen Lebendigkeit werden.
Erleichterst,
schenkst Vertrauen,
gibst Rückhalt
auch in zweifelnden Zeiten.
Bist ein Geschenk für jeden, der dir begegnet.
GETRIEBEN
Plötzlich
legt sich ein Schalter um.
Du bist wie ferngesteuert.
Dein Herz rast
und du hyperventilierst.
Rennst Kreise
und du kommst nicht an.
Du suchst
aber weißt nicht,
wonach.
Kannst dich grad nicht mehr fühlen.
Bist dir fremd.
Fängst an zu essen,
zu konsumieren.
Ganz viel.
Ganz schnell.
Getrieben.
Und hinter der Getriebenheit
der Wunsch,
dich nicht ganz zu verlieren.
NEBENSTRASSEN
Vertrauen.
Ich übe mich in dir.
Ich geh mit dem,
was sich mir zeigt,
erschließt es sich auch später.
Ich bau darauf,
dass mein Gefühl
nicht täuscht.
Und manchmal,
trotz ich dem Gefühl.
Lern so die Nebenstraßen kennen.
KANN SEIN
Kann sein,
dass ich auf Dinge anders schaue,
als du es jemals tust und tun wirst.
Kann sein,
dass ich auf andre Dinge baue.
Auf jene, die du oftmals übersiehst.
Kann sein,
wir beide sind völlig verschieden.
Kann sein,
wir finden so hier nicht zusammen.
Kann sein,
wir schließen dennoch unsren Frieden.
Verschieden sein heisst auch,
man kann noch lernen.
WAHR
Du stehst mutig für die Wahrheit.
Du nimmst sie
und du sprichst sie einfach aus.
Hast keine Angst
mit deinen jungen Jahren.
Sagst,
wahre Worte dürfen einfach raus!
Die Lüge kann sich nicht mehr länger halten.
Ein letztes Aufbegehren.
Dann löst sie sich auf.
DREI
Manchmal lohnt es sich,
einen zweiten Blick zu werfen.
Und einen dritten.
Manchmal lohnt es sich,
eine zweite Chance zu geben,
Und eine dritte.
Manchmal lohnt es sich,
zwei Schritte aufeinander zu zugehen.
Und einen dritten.
Manchmal lohnt es sich,
zwei tiefe Atemzüge zu nehmen.
Und einen dritten.
Manchmal lohnt es sich,
zwei Worte auszusprechen.
Und ein drittes.
NEID
Voller Schwere
schaust du auf die anderen.
Du vergleichst.
Kommst dabei viel zu kurz
Machst dich selbst ganz klein.
Ich glaub,
das müsst nicht sein,
hättest du schon deinen Wert erkannt.
SCHÖPFERIN
Klammer mich an Wünsche.
Geben scheinbar Sinn.
Hangel am Erfolg mich lang.
Geb mich ihm nicht hin.
Ist auch gar nicht wichtig.
Geht um so viel mehr.
Erkenne mich erst richtig,
geb ich all das her.
Was dann übrig bleibt zum Schluss,
berührt mich in der Tiefe.
Spür es ganz,
von Kopf bis Fuß.
Ich schöpfe mich.
Aus Liebe.
GETRAGEN
Und durch den Schock hindurch
agier ich.
Betroffenheit
macht Platz für klares Schauen.
Hast dich verletzt
und ich bin hier für dich!
Kannst immer, immer, immer
auf mich bauen.
Komm lass dich fallen und vertrau mir!
Hier bist du sicher,
bist zu Haus.
Lehn deinen Kopf an und ich kümmer mich.
Streich sanft dir Schmerz und Sorg' hinaus.
Lausch meinem Herzschlag,
er erinnert dich.
Erinnert dich an deinen eignen Klang.
Und du entspannst.
Entspannst dich innerlich.
Trägst das Gefühl ein Leben lang.
TRITT EIN
Und dann spürst du
plötzlich
deine Größe.
Überwältigt davon
sitzt du einfach da.
Lässt sie wirken,
lässt sie dich durchströmen.
Wirst ganz weit dabei.
Bist dir plötzlich nah.
Ist noch nicht vertraut,
doch lässt du dich darauf ein.
Lässt dich tragen
ganz in dich hinein.
Und dann kommst du an.
Ganz tief in dir an.
Da bist du!
Und du lädst dich ein.
VERKANNT
Du stehst auf meinem Platz!
Nun kann ICH hier nicht landen.
Doch ist dies hier mein Raum!
Und du stehst wirklich falsch.
Hast ihn besetzt.
Verhältst dich still.
Dann sagst du,
dass dich niemand will.
Doch ich,
ich würde dich erkennen.
Sie haben Angst vor dir,
weil sie dich falsch verstehen .
Verweisen dich
und wollen dich nicht sehen.
Jedoch kannst du auf meinem Platz
nicht länger bleiben!
Nimmst mir sonst meine eigne Chance,
die Chance zu sein.
Doch wenn du magst,
geh ich mit dir ein Stück.
Helf zeigen,
wer du wirklich bist.
In Deinem Angesicht verblasst der Schein.
FRAGEND
Gestern habe ich erkannt,
was Superkräfte sind.
Weil du deine lebst.
Vertraut und selbstverständlich.
Zeigst mir jeden Tag,
wie man mit dieser Kraft umgeht.
Spielerisch und leicht
lässt du dich leiten.
Schaust mich fragend an,
warum ich
meine
nicht benutze?
Wusste bis grad eben nicht,
dass auch ich
welche besitze.
FÜR DICH
Warum?
Fragst du.
Du möchtest gern verstehen.
Die Antwort ist dir allerdings zu flach.
Du willst verstehen,
willst tiefer gehen.
Ganz tief
und tiefer noch
hinab.
Hast keine Scheu
ins Dunkel einzutauchen.
Du weißt,
du könntest jederzeit zurück.
Du tauchst
und tauchst bis tief hinab zum Boden.
Was du dort siehst,
lässt innehalten dich
für einen Augenblick.
Verborgen dort,
im aller tiefsten Dunkel,
zeigt sich ganz hell ein klitzekleines Licht.
Es lädt dich ein,
das Dunkel anzuleuchten.
Machst dich bereit.
Weißt, du machst das für dich!
SCHERBEN 1
Und dann möchte ich am liebsten
einfach
alles zu Boden werfen.
Fühl die Scherben
in meiner Hand
und das Blut in den Adern stockt.
Besinne mich.
Auch innerlich.
Musik hilft.
Hilft dabei, an meinen Klang mich zu erinnern.
SCHERBEN 2
Und der Boden bebt unter meinen Füßen.
Erschüttert jede Zelle meines Seins.
Erinnerungen brennen ein sich tief.
Noch über Zeiten werden Enkel sich erinnern.
Und nachts, wenn alles schläft, erwachen Geister.
Sie schütteln mich und mit mir alles wach.
Ich wälze mich.
Als könnt ich damit was bewegen.
Doch statt Bewegung
wird es in mir starr.
PUR
Ganz pur bist du,
ganz klar,
ganz rein.
Und stellst dich zur Verfügung.
Gibst Raum,
den eigenen Raum zu finden.
Bist einladend.
Bist warm.
Möcht' annehmen dein Angebot.
Ich möchte in dir wirken.
Werd' achtsam sein
und ganz bedacht,
nur das tun,
was lebendig macht.
Lebendig,
frei
und heil.
AM BODEN
Berührung kannst du nicht mehr gut ertragen.
Hast dieses eine schlagend Herz in dir verloren.
Mit diesem fiel zugleich die Orientierung.
Schaust auf die Dinge nun, als wärst du neu geboren.
Weißt nicht auf wessen Weg du dich befindest.
Die Füsse kleben dir am Boden fest.
Bevor dir alle deine Sinne schwinden,
hältst du dich lieber am Erinnern fest.
Dann sinkst du langsam tief hinab zu Boden.
Lässt deinen Tränen endlich freien Lauf.
Fast unaufhörlich fangen diese an zu fließen.
Und irgendwann
stehst du bestimmt auch wieder auf.
WEISS
Du weißt gar nicht,
was das mit mir macht.
Wenn du so regungslos die Worte in den Raum gibst.
Versuch mich festzuhalten
an der Zeit danach.
Wenn ich dann später gleich ganz wackelig aus dem Raum geh.
Seh keine Regung, wenn du sprichst.
Die Mimik stumpf, der Körper starr.
Wie fremdgesteuert.
Ich frag mich, ob das alles gar nichts mit dir macht.
Schirmt der weiße Kittel dich vielleicht vom Fühlen ab?
UND DANN
Und dann wollte ich mir nur noch eben sagen,
dass ich mich leiden kann,
dass ich mich ehrlich mag.
Möcht nicht tauschen,
nichts vermissen.
Ich bin richtig hier.
Bin richtig hier in mir!
OFFENSICHTLICH
Und ich wähle eine andere Sprache,
weil du dich
noch nicht
so gut kennst.
Und ich lerne mit dir,
dass Begegnen immer möglich ist.
Und ich seh deine Unsicherheiten.
Sie sind gut versteckt
und erinnern mich an meine.
Und ich betrachte dich gern und sehe,
wie du dich mehr und mehr
in dich hinein entspannst.
Und ich hör dir gern zu und bemerke,
dass deine Stimme sanfter und schwingender wird.
Und ich feiere diese Begegnung,
in der es nicht darum geht,
wer bin ich und wer bist du,
weil dies ganz offensichtlich ist.
STURM
Und um mich rum
da könnte alles wackeln.
In meinem Raum
ist alles still und ruhig.
Tank mich hier auf,
verweile hier.
Bis draußen sich
der Sturm hernieder legt.
ESSENZ
Ich schwinge
in der Resonanz des Guten.
Verbunden mit der Kraft aus der Natur.
Ich geb mich hin,
ich lausche dem, was sein will.
Bin die Essenz,
bin rein, bin stark, bin pur.
DU & ICH
Du und ich
und ich und du.
Wunder über Wunder.
Höre dir ganz achtsam zu,
werde langsam munter.
Ich und du
und du und ich.
Wie zwei alte Freunde.
Du weckst meine Zuversicht
und schenkst mir die Freude.
Du und ich
und ich und du.
Wer kann es erraten?
Ich bin ich.
Doch wer bist du?
Kann es kaum erwarten!
Freund.
Mutter.
Vater.
Oder Kind.
Ein Tier, ein Baum, das Meer.
Alles das ist möglich!
Vielleicht bist du auch nur ein Traum,
vielleicht außergewöhnlich.
Du schmunzelst,
nichts und alles das trifft zu.
Du bist,
ich sag's....
....Mein LEBEN.
RINGELREIME
In Ringelreimen reime ich,
fröhlich auf und nieder.
Ringelreim?
Was soll das sein?
Ich weiss es nicht.
Das Wort hat mich gefunden.
Ringelblume,
Ringelreihen.
Doch Ringelreim?
Das kennt kein
Mensch.
Mir ist das gleich!
Wie schad' wär's um den Ringelreim,
wenn niemand ihn benutzte!
Wie die Schlange
ringeln sich,
Wort für Wort um Zeilen dich .
Gibst du Acht,
kann unerwartet, dich der Reim berühren.
Tust du's nicht, kann es passieren,
blätterst einfach um.
Willst du mit mir Ringel reimen?
Zieh' die Ringelsocken an!
Reimen, bis wir ringeln uns.
Vielleicht wird es dir gefallen.
Schreibst fortan,
ganz grossartig,
reimringelnde Worte.
Reime ringeln,
Ringelreimen.
Worte,
die ganz unverhofft,
dich berühr'n im Herzen.
Ist kein echter Ringelreim!
Reimen müssten Worte sich
an Stell'n,
an denen sie's nicht tun.
So reime ich auf meine Art,
schreib Worte,
weil ich Worte mag,
die manchmal sich auch reimen.
GRAU
Neid zerfrisst dich innerlich.
Steht dir zu Gesichte.
Betrachte Narben,
die er hinterlässt.
Bist dir dessen kaum bewusst.
Merkst nur,
gönnen
konntest lange du nicht mehr.
Unterdessen
frisst er Löcher.
Bahnt sich Wege
quer durch die Gedanken.
Antrieb
wechselt seine Farbe.
Malt statt bunt nun grau.
HOCH OBEN
Haupt erhaben.
Blickst auf andere nieder.
Nie im Leben möchtest du dort stehen.
Wähnst dich sicher.
Über Wolken ist der beste Platz.
Von weit oben
fällt es sich auch tiefer.
Lachst.
Du glaubst,
das wird niemals geschehen.
Wünsch dir Glück
mit allen Geistern,
die du riefst.
AUCH
Hohes Ross
steigt dir zu Kopfe.
Rennst auch Mauern ein.
Du,
um jeden Preis.
Achtsam ist das nicht.
Wahrheiten gibt's viele.
Blicke öffnen
auch für Blicke anderer.
FORT
Tiptap, tiptap...
Grenzen übertreten.
Gar nicht wahrgenommen.
Blick dafür
abhanden schon gekommen.
Schnickschnack, Schnickschnack...
Hält vom Wahren ab.
Bindet Fokus,
lenkt vom Weg
dich fort.
FILIGRAN
Zarte Linien
auf naiver Seele.
Nutzt Methoden,
die man nicht gleich sieht.
Gräbst ganz tief hinein dich.
Nagst durch Schichten durch.
Wirst erst klar
nach langer, langer Zeit.
Bin mir deiner
ewig
nicht bewusst.
Wunder mich nur
über stetes Stocken.
Einst als Samen tief hinein gepflanzt,
sichtbar nun
als rankendes Gewächs.
Unaufhaltsam
breitet es sich aus.
Klettert in die Tiefen der Gedanken.
Setzt als zarter Hauch
erinnernd sich,
filigran
in jeder Lücke fest.
ZWECK
Zweck erfüllend
nutzt du Empathie.
Echt ist diese nicht.
Ist der Zweck erfüllt,
knipst du sie aus.
Faustschlag ins Gesicht.
Distanziert
lässt du am Arm verhungern.
Gegenüber zweifelnd.
Der Versuch,
dich doch noch zu erreichen,
kläglich scheitert.
NUR GETRÄUMT
Unter schweren, fremden Decken
erwecken
müde Lebensgeister neu.
Hatten sang- und klanglos
sich verdrückt.
Fühlten sich
nicht mehr zu Haus.
Abgewiesen.
Ausgeladen.
Fern.
Unterdessen
setzte sich auf ihren Platz
Verfall.
Aufzuhalten nur sehr schwer.
Stoppen wollen,
lief direkt ins Leere.
Weit und breit
kein Land in Sicht.
Stark umspült auf hoher See,
schwanden fast die Sinne.
Halb betäubt
zu Boden sinkend,
aufgewacht,
den Atem haltend.
Alles nur geträumt.
NATUR
bewegen sich im Wind.
Im Grase liegend,
schau ich ihnen nach.
Sonne wechselt sich mit Schatten ab.
Leise Brise flüstert mir ins Ohr.
Erinnerung.
Auch in mir lebt Natur.
WANDELN
Es kann hier nichts passieren.
Schade wär's,
verstreicht die Zeit zu Sand.
Erinnerungen
wollen sich erst formen.
Brauchen Schritte,
die zu Ihnen werden.
Alles findet sich,
bleibt weit der Blick.
Und Wandel
geht umherwandelnd daher.
WUNDERN
Hinterfrage mich.
Zeit verändert sich.
Ändert mich mit ihr.
Und sie nimmt mich mit.
Springe über sie.
Oder einfach rein.
Sie reißt mich mit sich.
Bin so nie allein.
Zeit heilt Wunden auch.
Und lässt Wundern zu.
Bestaune wunderlich
bis zur letzten Ruh.
KALT
Kommt nicht an euch ran.
Vergraben hinter Medien.
Gespräche nur
auf's Nötigste beschränkt.
Gefühle werden kalt mit der Distanz.
Abkühlende Herzen
überall und nirgends.
Ist gar nicht besonders.
Selbstverständlich.
Abgestumpft und resignierend
lebt es sich auch
dicht nebeneinander.
ZU STAUB
Halte mich
an nicht Haltbarem fest.
Ausgerichtet auf
ungreifbar Fernes.
Suche Halt
scheinbarer Sicherheiten.
Erinnern mich,
wenn sie zu Staub zerbröseln.
Nichts ist
für die Ewigkeit gemacht.
Kann nur
beim Bemerken gleich genießen.
FALLS DOCH
Ich atme ein
den aufwirbelnden Staub.
Bin hinter dir.
Kann dich so nie erreichen.
Du rennst,
als rennst du immer nur davon.
Gern würde ich dir
meine Hände reichen.
Du schaust,
doch schaust du niemals hinter dich.
Falls doch einst,
kannst du sehen,
hier steh ich.
KULTIVIERT
Würdest dein Leben
verschwenden.
Würde ich es nur
verlangen.
Toxisch,
das was wir da leben.
Krankmachend
auf allen Ebenen.
Finden so
nicht mehr zusammen.
Haben verloren schon lang,
worum es eigentlich geht.
Stattdessen gelang uns gar prächtig,
Kultivieren von Abhängigkeit.
BEWEINEN
Zeit meines Denkens.
Und jetzt
bist du nicht länger hier.
Hab begonnen,
deine Sachen zu verschenken.
Lenk mich ab.
Gedanken immer bei dir.
Konntest nicht länger
Leben beleben.
Bist gegangen
und ich bin allein.
Werd mich ganz sicher
auch wieder fangen.
Trau mir nicht zu,
Endlichkeit zu beweinen.
UNVERDAUT
Zählst Stunden schon rückwärts.
Die Freude ist kaum zu ertragen.
In mir wird es traurig,
obwohl ich mich mit dir sehr freu.
Kann es kaum verstehen.
Weiss nicht, was das soll.
Jährlich,
wenn dein Tag sich nähert,
erinnert er auch tief in mir
etwas,
was ich noch nicht sehe.
TROST
Erzähle dir,
was mich bewegte.
Was mich berührt, noch jetzt.
Ich staune, denn ich dachte,
ich sei längst darüber weg.
Die Stimme wackelt,
wenn ich das Erleben dir beschreibe.
Und du hörst zu,
erlaubst das Wackeln,
tröstest eine Weile.
Sind nicht die Worte,
die du nutzt.
Du sagst nichts, bist nur da.
Und mir
tut das unendlich gut.
ich danke dir dafür.
TIEFBLAU
Tiefblaue Nacht
bricht das Schweigen.
Wenn sich die Albträume zeigen.
Ziehen durch Körper und Raum.
Morgens,
nach dem Erwachen,
lässt sich davon nichts erahnen.
Fühlst dich nur müde und schwer.
Der Tag
bringt in ganz kleinen Stücken
zurück dir, den nächtlichen Traum.
Lässt dich auch Momente erzittern.
Zufrieden, es war nur ein Traum.
KLEIN
Aufgeregte Stimmen
wirbeln fröhlich durcheinander.
Leben ist ganz wunderbar,
steht in eurem Blick.
Freundschaft hält für immer,
ist die Frage gar nicht wert.
Eng verbunden
helfen kleine Hände sich in Not.
LEUGNEN
Schaut euch an und wisst,
dass alles gut ist.
Seid vertraut euch
als wärt ihr beide eins.
Verbundenheit
lässt sich nicht länger leugnen.
Ihr seid Freunde.
In alle Ewigkeit.
BESSER
Fall nicht auf.
Halte dich zurück.
Dich und alles,
was du glaubst.
Fällt auf dich zurück.
Leise, leise
und noch leiser.
Pass dich besser an.
Lass die anderen mal machen.
Du kommst auch noch dran.
Leise wirst du,
immer leiser.
Kannst dich selbst nicht hören.
Dafür hörst du,
um so besser,
das, was andere wollen.